Gesundheit

Bedeutung des Indikators

Eine gute Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für die Lebensqualität und die volle Teilnahme an der Gesellschaft. Zwar ist eine Behinderung oft die Ursache für gesundheitliche Probleme, aber es besteht nicht immer ein Zusammenhang: Legasthenie beispielsweise bestimmt in keiner Weise den Körperbau - robust oder zierlich - der betroffenen Personen. Der Zugang zu ärztlichen Leistungen bleibt jedoch für viele Menschen mit Behinderungen eine grosse Herausforderung.

Selbst wahrgenommener Gesundheitszustand

Während die meisten Menschen ohne Behinderungen (94%) ihren Gesundheitszustand als (sehr) gut einstufen, ist dies bei den Personen mit Behinderungen nur bei knapp der Hälfte (47%) der Fall. Vielmehr bezeichnen bei Letzteren 17% ihre Gesundheit als (sehr) schlecht, bei den stark eingeschränkten Menschen mit Behinderungen liegt dieser Wert sogar bei 47%.

Es ist nicht möglich zu schätzen, inwiefern die Behinderung die Ursache oder die Folge dieses schlechten Gesundheitszustandes ist (oder ob sie überhaupt etwas damit zu tun hat). Diese Unterschiede bei der Gesundheit sind nicht darauf zurückzuführen, dass die Menschen mit Behinderungen älter sind, denn sie sind sowohl bei den 16- bis 39-Jährigen als auch bei den 40- bis 64-Jährigen vorhanden.

Verzicht auf ärztliche Leistungen

Menschen mit Behinderungen gaben häufiger an, dass sie in den zwölf Monaten vor der Erhebung auf notwendige medizinische Behandlungen verzichten mussten, als Menschen ohne Behinderung (4% gegenüber 1%). Bei Personen, die durch ihre Behinderung stark eingeschränkt sind, beträgt dieser Anteil 5%.

Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Stimmungslage:

Die Pandemie hatte negative Folgen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz. 45% der 16- bis 64-Jährigen gaben 2021 an, dass die Covid-19-Pandemie ihre Stimmungslage im Jahr vor der Befragung negativ beeinflusst hat.
Der Umstand einer Behinderung hat die psychische Verfassung wenig beeinflusst. 48% der 16- bis 64-jährigen Menschen mit Behinderungen gaben an, dass sich die Covid-19-Pandemie negativ auf ihre Stimmungslage ausgewirkt hat. Dies war mehr als in der übrigen Bevölkerung (44%), der Unterschied ist aber für die meisten untersuchten Gruppen statistisch nicht signifikant.
Besonders stark war die psychische Belastung bei den 16- bis 39-Jährigen, sowohl bei jenen mit als auch jenen ohne Behinderungen (56% bzw. 52%). Sie nimmt mit zunehmendem Alter ab.
Einzig in der Gruppe der 40- bis 64-Jährigen hat sich die Stimmungslage der Menschen mit Behinderungen signifikant stärker verschlechtert als jene der Menschen ohne Behinderung (45% gegenüber 37%; Details in der Tabelle).

Weiterführende Informationen

Tabellen

Grafiken

Medienmitteilungen

Grundlagen und Erhebungen

Mehr zu diesem Thema

Weitere Informationen zu diesem Thema (Ergebnisse nach Geschlecht, zusätzliche Ergebnisse usw.) sind in den herunterladbaren Tabellen auf dieser Seite zu finden.

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Bundesamt für Statistik Sektionen Gesundheitsversorgung, Gesundheit der Bevölkerung
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

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