Lebensqualität am Arbeitsplatz

Bedeutung des Indikators

Eine Arbeit zu haben ist nicht alles: Eine positive Teilnahme am Erwerbsleben setzt auch eine gute Lebensqualität am Arbeitsplatz voraus. Dafür ausschlaggebend sind die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, die Arbeitsplatzsicherheit und die Energie nach der Arbeit. Für Menschen mit Behinderungen kommt zudem der Nichtdiskriminierung und dem Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz eine besondere Bedeutung zu.

Zufriedenheit, Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitsbelastung

Insgesamt ist die Lebensqualität der Menschen mit Behinderungen weniger gut als jene der Menschen ohne Behinderungen. Erstere sind mit ihrer Arbeit weniger zufrieden, insbesondere, was das Erwerbseinkommen (Durchschnittswert 6,7 gegenüber 7,4 auf einer Skala von 0 bis 10) und die Arbeitsbedingungen (7,7 gegenüber 8,0) anbelangt. Vor allem aber geben sie vermehrt an, nach der Arbeit erschöpft zu sein. Folglich haben sie weniger Energie, um ihren Freizeitbeschäftigungen nachzugehen und ihre Pflichten im Privatleben wahrzunehmen (4,5 gegenüber 5,4).

Diese Werte wurden auf Grundlage der Erhebung SILC 2019 aktualisiert und haben sich in den letzten Jahren kaum verändert.

Benachteiligung und Gewalt am Arbeitsplatz

Menschen mit Behinderungen sind Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz in erhöhtem Mass ausgesetzt. 2017 gaben 26% an, in den letzten zwölf Monaten vor der Erhebung mindestens eine der neun untersuchten Formen von Benachteiligung oder Gewalt erfahren zu haben. Dieser Anteil beläuft sich bei Menschen mit stark einschränkenden Behinderungen auf 34%. Häufig treten am Arbeitsplatz mehrere Formen von Benachteiligungen und Gewalt gleichzeitig auf (Durchschnitt bei den Menschen mit Behinderungen: 1,9 Formen von Benachteiligungen oder Gewalt).

4% der Menschen mit Behinderungen gaben an, dass sie im vergangenen Jahr an ihrem Arbeitsplatz aufgrund einer Behinderung benachteiligt wurden. Sie haben häufiger mit Benachteiligungen aufgrund ihres Alters (8%) sowie mit Belästigung, Mobbing oder Einschüchterung (11%) zu kämpfen.

Dieser Befund gilt auch für die stark eingeschränkten Menschen mit Behinderungen, wobei die Anteile für alle Formen von Diskriminierung und Gewalt insgesamt höher liegen (siehe Grafik).

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Mehr zu diesem Thema

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