Verschuldung

Zahlungsrückstände im Jahr 2022

Zahlungsrückstände sind eine Art der Verschuldung, die im Rahmen der SILC (Statistics on Income and living conditions) jährlich erhoben werden. Diese enthält ein Modul «Verschuldung», das regelmässig publiziert wird und detailliertere Daten zu Zahlungsrückständen und weiteren Verschuldungsarten von Personen in Privathaushalten liefert (siehe Abschnitt Hauptergebnisse des Verschuldungsmoduls 2020). Seit 2020 ist dieses Modul alle 6 Jahre Bestandteil der SILC.

Zur Verschuldungsart «Zahlungsrückstände» zählen unbezahlte Mieten oder Hypothekarzinsen für den Hauptwohnsitz, laufende Wasser-, Strom-, Gas- und Heizungsrechnungen, Krankenkassenprämien, Kreditrückzahlungen und Steuern.

Zu diesen jährlich erhobenen Zahlungsrückständen kommen in den Jahren mit Verschuldungsmodul zusätzliche Arten hinzu (Zahlungsrückstände auf Rechnungen für Telekommunikation, Unterhaltszahlungen und andere Rechnungen).

In 2022 gehören Steuerschulden zu den häufigsten Zahlungsrückständen: Dies gilt für 5,5% der Bevölkerung. 4,4% der Bevölkerung leben in einem Haushalt mit mindestens einem Zahlungsrückstand bei den Krankenkassenprämien. Zahlungsrückstände bei der Miete oder den Hypothekarzinsen kommen dagegen eher seltener vor (2,4% der Bevölkerung).

Insgesamt lebt mehr als jede achte Person (11,6%) in einem Haushalt, der mindestens eine Art von Zahlungsrückstand aufweist und 4,8% in einem Haushalt mit mindestens zwei Arten von Zahlungsrückständen. Der Anteil der Bevölkerung mit einer oder zwei Arten von Zahlungsrückständen sinkt mit zunehmendem Alter, Ausbildungsniveau und Einkommen.

Personen, die eindeutig häufiger in Haushalten mit zwei Arten von Zahlungsrückständen leben, sind die mit materiellen und sozialen Deprivationen (36,7%), Arbeitslose (18,1%), armutsgefährdete Personen (13,0%), und ausländische Personen aus osteuropäischen Ländern oder einem nicht-europäischen Land (11,8%).

Steuerrückstände kommen bei Personen mit materiellen und sozialen Deprivationen (30,4%), bei erwerbslosen Personen (19,5%) und bei Personen, die in der französischen Schweiz leben (9,8%), häufiger vor als in der Gesamtbevölkerung.

Hauptergebnisse des Verschuldungsmoduls 2020

Die nachfolgend publizierten Ergebnisse beziehen sich auf das Modul «Verschuldung», das Bestandteil der Erhebung SILC 2020 war. Sie beschreiben die Verschuldungssituation von Personen in Privathaushalten in der Schweiz im Jahr 2020. Berücksichtigt werden einzig das Vorhandensein von Schulden, nicht aber der Betrag.

Die Schulden werden auf individueller Ebene erhoben und solidarisch allen Haushaltsmitgliedern zugewiesen. Die publizierten Resultate geben somit den prozentualen Anteil der Bevölkerung an, der in einem Haushalt mit einer oder mehreren Schuldenart(en) lebt. Die subjektive Beurteilung des Umgangs mit Geld wird für die Bevölkerung ab 16 Jahren auf individueller Ebene ausgewiesen.



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