Umweltschutzausgaben

Das Konto der Umweltschutzausgaben erfasst finanzielle Aufwendungen der privaten Haushalte, der Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung für die Vermeidung, Reduktion oder Beseitigung von Verschmutzungen oder anderen Beeinträchtigungen der Umwelt.

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Methodologie

Die Daten zu den nationalen Umweltschutzausgaben stammen aus den monetären Konten der Umweltgesamtrechnung, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) erstellt wird. Die Methodik für die Erstellung des Kontos der Umweltschutzausgaben (Environmental protection expenditure accounts EPEA) wurde vom Statistischen Amt der Europäischen Union (EUROSTAT) auf Grundlage des System of Environmental-Economic Accounting (SEEA) der UNO entwickelt.

Die nationalen Umweltschutzausgaben entsprechen den finanziellen Aufwendungen der Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen (einschliesslich Private Organisationen ohne Erwerbszweck, POoE) für die Vermeidung, Reduktion oder Beseitigung von Verschmutzungen oder anderen Beeinträchtigungen der Umwelt.

Sie setzen sich zusammen aus:

  • der Nutzung von Umweltschutzdienstleistungen der gebietsansässigen Einheiten, namentlich:
    - dem Endkonsum der öffentlichen Verwaltungen (Anteil der nichtmarktbestimmten Umweltschutzdienstleistungen, die nicht von einem bestimmten Akteur bezahlt, sondern von der öffentlichen Verwaltung selbst getragen werden);
    - dem Endkonsum der privaten Haushalte (z.B. kommunale Gebühren für die Abwasser- und Abfallwirtschaft sowie Mehrkosten für den Kauf von Bio-Lebensmitteln);
    - den Vorleistungen der Unternehmen (z.B. kommunale Gebühren und andere Zahlungen für die Abwasser- und Abfallwirtschaft; Kosten für den Betrieb, den Unterhalt und die Reparatur der Umweltschutzausrüstungen/-infrastrukturen; Ausgaben für Umweltstudien, -ausbildungen oder -zertifizierungen);
  • den Bruttoanlageinvestitionen für Umweltschutz (z.B. Investitionen für Ausrüstungen wie Abgasfilter, Abfallcontainer, Zerkleinerungs- und Verbrennungsanlagen für Kehricht, Einrichtungen für die Abwasserbehandlung, verbesserte Verbrennungstechniken, lärmarmes Rollmaterial usw.);
  • den Nettotransfers für Umweltschutz an andere Staaten.

Aktivitäten, die sich positiv auf die Umwelt auswirken, aber in erster Linie anderen Zwecken als dem Umweltschutz dienen (z.B. Gewährleistung bzw. Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, Schutz der Infrastruktur vor Natur- und Technologiekatastrophen, Wasser- oder Luftreinigung aus technischen Gründen in der Industrie), sind nicht berücksichtigt.

Die Ermittlung der nationalen Umweltschutzausgaben ist mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung kohärent. Grundlage sind ausschliesslich bestehende Daten. Wenn keine Informationen verfügbar waren, insbesondere über die Aufschlüsselung nach Umweltbereichen, wurden Schätzungen vorgenommen.

Die Messung des Deckungsgrads der öffentlichen Kosten zur Abwasserbehandlung – auf Stufe Gemeinden, Kantone und Bund – stammt aus einer Auswertung der Finanzstatistik der eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV). Diese Kosten umfassen die laufenden Ausgaben sowie die geschätzten Abschreibungen (Mittelwert der Investitionsausgaben über alle verfügbaren Jahre) und die Zinskosten. Die Einnahmen umfassen die Gebühren für Amtshandlungen, die Benützungsgebühren und Dienstleistungen sowie Anschlussgebühren (geschätzt anhand des Mittelwerts der Investitionsbeiträge über alle verfügbaren Jahre). Diese Vorgehensweise beruht auf der von der EFV entwickelten Methode zur Berechnung der Gebührenfinanzierung in Kantonen und Gemeinden.

Definitionen

Links

Grundlagen und Erhebungen

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/umweltgesamtrechnung/umweltschutzausgaben.html