Umweltgüter und -dienstleistungen

Das Konto des Sektors der Umweltgüter und -dienstleistungen erfasst die wirtschaftliche Bedeutung (z.B. Produktion, Wertschöpfung, Beschäftigte, Ausfuhren) aller wirtschaftlichen Tätigkeiten zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen, die dem Schutz der Umwelt oder dem Erhalt der natürlichen Ressourcen dienen.

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Methodologie

Die Daten zum Umweltsektor stammen aus den monetären Konten der Umweltgesamtrechnung, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) erstellt wird.

Die Methodik wurde vom Statistischen Amt der Europäischen Union (EUROSTAT) auf Grundlage des System of Environmental and Economic Accounting (SEEA) der UNO entwickelt.

Der Umweltsektor (Environmental Goods and Services Sector – EGSS) entspricht nicht einer Branche oder einem Wirtschaftssektor der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA). Er umfasst Unternehmen aus verschiedenen Branchen, deren EGSS-Aktivitäten in der Regel nur einen Teil ihrer Aktivitäten ausmachen.

Berücksichtigt sind Aktivitäten, die

  • den Umweltschutz fördern, indem sie zur Vermeidung, Verminderung oder Beseitigung von Verschmutzungen oder sonstigen Beeinträchtigungen der Umwelt beitragen (z.B. Abfallwirtschaft sowie Bereitstellung der damit verbundenen Güter, Ausrüstungen, Infrastruktur und Dienstleistungen);
  • eine schonende Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen begünstigen, um deren Vorräte zu erhalten oder aufzustocken (z.B. Erzeugung erneuerbarer Energie sowie Bereitstellung der damit verbundenen Güter, Ausrüstungen, Infrastruktur und Dienstleistungen).

Ebenfalls berücksichtigt ist die Herstellung von Gütern, die speziell dafür konzipiert wurden, sauberer bzw. ressourcensparender zu sein als Güter mit gleichem Verwendungszweck. Hierzu zählen etwa der Bau von zertifizierten Gebäuden mit niedrigem Energieverbrauch, Geräte mit hoher Energieeffizienz sowie Produkte, die aus der Biolandwirtschaft bzw. der nachhaltigen Forstwirtschaft stammen.

Folgende Aktivitäten gehören nicht zum Umweltsektor:

  • Öffentlicher Verkehr – er wird nicht per se als Umweltaktivität betrachtet, auch wenn er durchaus zum Umweltschutz sowie zur Schonung der natürlichen Ressourcen beiträgt, wenn er den motorisierten Individualverkehr ersetzt;
  • Vertrieb und Vermarktung von Umweltgütern und -dienstleistungen – diese Aktivitäten sind nicht primär auf den Umweltschutz und die Schonung der natürlichen Ressourcen ausgerichtet;
  • Herstellung von Produkten auf Grundlage von Sekundärrohstoffen (z.B. Recyclingpapier) – sie reicht nicht aus, um den Einsatz der natürlichen Ressourcen noch weiter zu reduzieren, als dies mittels Rückgewinnung von Wertstoffen aus Abfallströmen bereits geschieht;
  • umweltverträgliche Herstellung von Nicht-Umweltgütern und -dienstleistungen (z.B. Herstellung von Brot mit grünem Strom, Biomehl oder biologisch abbaubarer Verpackung);
  • Nicht-Umweltaktivitäten, die einen Umweltbezug aufweisen bzw. deren Produktionsprozess mit der Umwelt in Verbindung steht (z.B. Trinkwasserversorgung, Sand- und Kiesgewinnung);
  • Aktivitäten, die sich positiv auf die Umwelt auswirken, aber in erster Linie anderen Zwecken als dem Umweltschutz dienen (z.B. Gewährleistung bzw. Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, Schutz der Infrastruktur vor Natur- und Technologierisiken, Wasser- oder Luftreinigung aus technischen Gründen in der Industrie).

Ergebnisse liegen für den Produktionswert, die Bruttowertschöpfung und die Anzahl Beschäftigte vor. Die Exporte werden zu einem späteren Zeitpunkt berechnet.  

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Grundlagen und Erhebungen

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/umweltgesamtrechnung/umweltgueter-dienstleistungen.html