Luftemissionen

Anhand der Luftemissionskonten (AEA für Air Emissions Accounts) werden die Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen nach Wirtschaftszweigen erfasst – und zwar nach denselben Grundsätzen wie bei der Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR). Dies ermöglicht eine kohärente Verknüpfung von Wirtschaftsdaten mit Umweltdaten, hat aber zur Folge, dass es gegenüber den Emissionsstatistiken des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zu Abweichungen kommt (vgl. hierzu die methodologischen Hinweise weiter unten).

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Daten

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Methodologie

Die Daten zu den Luftemissionskonten (AEA für Air Emissions Accounts) stammen aus der Umweltgesamtrechnung, die vom Bundesamt für Statistik BFS erstellt wird. Die Methodik wurde vom Statistischen Amt der Europäischen Union (EUROSTAT) auf Grundlage des System of Environmental-Economic Accounting (SEEA) der UNO entwickelt.

Bei den AEA handelt es sich um eine Synthesestatistik, die sich aus verschiedensten Quellen zusammensetzt. Das für das Kyoto-Protokoll massgebende Treibhausgasinventar und das Luftschadstoffinventar des UNECE-Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (CLRTAP) des Bundesamts für Umwelt (BAFU) stellen dabei die Hauptquellen dar.

Aufgrund der Anpassungen, die vorgenommen wurden um die Kohärenz mit den Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) zu gewährleisten, kommt es zu Abweichungen gegenüber den Daten des CO2-Gesetzes, des Treibhausgasinventars oder des Luftschadstoffinventars CLRTAP. Diese Unterschiede sind namentlich darauf zurückzuführen, dass die AEA sämtliche Emissionen berücksichtigt, die bei der Wirtschaftstätigkeit entstehen, insbesondere im internationalen Flugverkehr und bei der Nutzung von Biomasse als Brennstoff. Ausserdem werden die Emissionen einbezogen, die im Ausland durch in der Schweiz ansässige Unternehmen und Haushalte entstehen, nicht aber die in der Schweiz verursachten Emissionen von Unternehmen und Haushalten mit Domizil im Ausland. Die Emissionen, die durch die Produktion von importierten Gütern entstehen, sind nur im Treibhausgas-Fussabdruck (s. unten) enthalten, nicht jedoch in den Luftemissionskonten. Auch Emissionen und Absorptionen durch die Natur werden nicht berücksichtigt, da die Natur kein Wirtschaftsakteur im Sinne der VGR ist.

Die Emissionen anderer Treibhausgase als CO2 werden entsprechend ihrem globalen Erwärmungspotenzial (GWP, Global Warming Potential) in CO2-Äquivalente umgerechnet. Zum Beispiel: 1kg CH4 entspricht 28 kg CO2 und 1 kg N2O entspricht 265 kg CO2.

Die Ergebnisse werden nach den Wirtschaftsbranchen des Produktionskontos der VGR unter Berücksichtigung des Unternehmenskonzepts präsentiert. Resultate nach Produkten (homogene Produktionsbereiche) sind auf Anfrage erhältlich.

Beim Treibhausgas-Fussabdruck handelt es sich um eine Grösse, die nicht direkt gemessen werden kann und daher modelliert wird. Hierfür existieren unterschiedliche Methoden, wobei die vorliegenden Resultate auf den Luftemissionskonten, den Input-Output Tabellen (IOT) der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und einer Gewichtung der importierten Emissionen beruhen. Diese Gewichtung berücksichtigt die CO2-Intensität der Herkunft der Schweizer Importe. Die Treibhausgasintensität der Exporte aus der EU wird mit dem Verhältnis des gesamten CO2-Ausstosses zum Bruttoinlandprodukt (BIP) der jeweiligen Wirtschaftsregion gewichtet.

Die Schätzung des Treibhausgas-Fussabdrucks der Jahre vor 2008 basiert auf weniger vollständigen Grundlagendaten als die der nachfolgenden Periode.

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Grundlagen und Erhebungen

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/umweltgesamtrechnung/luftemissionen.html