Die Höhe der Steuern für natürliche und juristische Personen sowie die verfügbaren öffentlichen Leistungen haben erheblichen Einfluss auf räumliche Veränderungsprozesse. Im föderalistischen System der Schweiz ist die Kompetenz zur Erhebung von Steuern auf allen drei staatspolitischen Ebenen angesiedelt. Dadurch ergibt sich ein Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen und Gemeinden.
Der Steuerausschöpfungsindex ist ein Abbild der gesamten Steuerbelastung in einem Kanton. Die tiefsten Werte sind in den Zentralschweizer Kantonen Zug, Nidwalden und Schwyz zu verzeichnen, wobei Zug den tiefsten Indexwert aufweist. Am anderen Ende der Skala sind die Kantone Genf, Neuchâtel, Waadt und Jura zu finden, wobei Genf den höchsten Steuerausschöpfungsindex registriert.
Die Schweiz weist auf kleinstem Raum unterschiedliche Steuerniveaus auf, die Ausdruck der föderalistischen Staatsstruktur sind. Beispielhaft wird der Steueranteil am Bruttoarbeitseinkommen einer verheirateten Familie mit zwei Kindern für die Einkommensstufen von 80'000 Franken bzw. 150'000 Franken (pro Jahr) in den Kantonshauptorten und nach Gemeinden gezeigt.
Der Steuersatz für hohe Einkommen (150 000 Fr.) variiert stark: Tiefe Werte sind unter anderem in Gemeinden der Zentralschweiz (insbesondere in den Kantonen Zug und Schwyz) anzutreffen, hohe Werte demgegenüber eher in Gemeinden insbesondere der Kantone Jura und Neuenburg, aber auch der Kantone Bern und Solothurn. In den gleichen Kantonen sind auch die Steueranteile für die Einkommensstufe von 80 000 Fr. am höchsten, wohingegen Gemeinden in den Kantonen Genf und Zug hier die niedrigsten Wert aufweisen.
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Tabellen
Methodologie
Steuerausschöpfungsindex: Der Steuerausschöpfungsindex wurde im Zusammenhang mit dem neuen Finanzausgleich entwickelt. Bei der Berechnung des Steuerausschöpfungsindexes werden die Steuereinnahmen der Kantone und ihrer Gemeinden ins Verhältnis gesetzt zum Ressourcenpotenzial, das die steuerlich ausschöpfbare Wertschöpfung, d.h. das Steuersubstrat des Kantons widerspiegelt. Dieses Verhältnis misst die gesamte Fiskalbelastung des Ressourcenpotenzials eines bestimmten Kantons und zeigt damit, wie stark die steuerlich ausschöpfbare Wertschöpfung (Einkommen, Gewinne und Vermögenszuwachs) der Steuerpflichtigen (natürliche und juristische Personen) effektiv durch Steuern der Kantone und Gemeinden belastet wird und somit nicht mehr für die private Verwendung zur Verfügung steht. (Quelle: Eidgenössische Finanzverwaltung EFV)
Definitionen
Steuerausschöpfungsindex: Der Steuerausschöpfungsindex ist ein Abbild der gesamten Steuerbelastung in einem Kanton. Er gibt Aufschluss über die gesamte Fiskalbelastung des Ressourcenpotenzials und zeigt damit, wie stark die steuerlich ausschöpfbare Wertschöpfung (Einkommen, Gewinne und Vermögenszuwachs) der Steuerpflichtigen (natürliche und juristische Personen) effektiv durch Steuern der Kantone und Gemeinden belastet wird und somit nicht mehr für die private Verwendung zur Verfügung steht.
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