Legislaturindikator: Syntheseindex der Innovation
Auszug aus dem Legislaturziel 3: Die Schweizer Wirtschaft ist auf bestmögliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen angewiesen, damit sie ihre internationale Konkurrenzfähigkeit erhalten und ihr Wachstum stärken kann. Dazu gehören eine tiefe administrative Belastung und eine möglichst grosse Rechtssicherheit, um die Planbarkeit der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten und Innovation zu ermöglichen.
Bedeutung des Indikators: In einem durch zunehmende Globalisierung geprägten Kontext muss die Schweiz ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, um ihren Wohlstand langfristig sichern zu können. Eine grundlegende Voraussetzung hierfür ist ein innovationsfreundliches Umfeld. Dieses zeichnet sich beispielsweise durch international vernetzte Bildungsinstitutionen, eine angemessene Forschungsfinanzierung und ein hochentwickeltes Humankapital aus.
Der Indikator zeigt den Syntheseindex der Innovation für die fünf erfolgreichsten Länder. Der Index nimmt Werte zwischen 0 (geringe Innovationstätigkeit) und 1 (hohe Innovationstätigkeit) an und enthält Informationen zur Innovationstätigkeit von Firmen, den dafür notwendigen Voraussetzungen sowie den wirtschaftlichen Auswirkungen.
Quantifizierbares Ziel: Die Schweiz behält ihre Position als international führender Innovationsstandort.
Kommentar
Der Syntheseindex der Innovation für die Schweiz ist zwischen 2012 und 2015 relativ konstant geblieben und hat anschliessend zugenommen. Im Jahr 2019 erreichte er einen Wert von 0,837. Damit platzierte sich die Schweiz an erster Stelle, vor allen EU-Ländern und berücksichtigten Drittstaaten. Innerhalb der EU weist Schweden mit 0,713 den höchsten Wert auf, gefolgt von Finnland (0,709), Dänemark (0,682) und den Niederlanden (0,648). Die Schweiz ist insbesondere in den Bereichen Humankapital, Attraktivität der Forschungssysteme und bei den Investitionen der Unternehmen und der öffentlichen Hand führend.
Investitionen in die Forschung und Entwicklung (F+E) tragen dazu bei, innovationsfreundliche Bedingungen zu schaffen. 2017 wendete die Schweiz mehr als 21 Milliarden Franken dafür auf, was 3% ihres Bruttoinlandprodukts (BIP) entspricht. 67% der F+E-Investitionen in der Schweiz wurden 2017 von privaten Unternehmen getätigt. Die Hochschulen, die mehrheitlich durch öffentliche Mittel finanziert sind, der Bund und die privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter trugen den restlichen Anteil bei.
Das Bildungsniveau spielt bei der Förderung eines innovationsfreundlichen Humankapitals eine grosse Rolle. 2019 verfügten 89% der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren über eine nachobligatorische Ausbildung, wobei dieser Anteil seit 2011 stetig angestiegen ist. 44,6% der ständigen Wohnbevölkerung dieser Altersklasse verfügten 2019 über eine Ausbildung auf Sekundarstufe II und 44,4% über eine Tertiärausbildung.
Seit 2011 hat sich der Anteil der Beschäftigten in innovativen Branchen am Total der Beschäftigten des sekundären und tertiären Sektors in Vollzeitäquivalenten nicht signifikant verändert. 2018 betrug er 29,8%.