Legislaturindikator: Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien


Auszug aus dem Legislaturziel 6Der Bundesrat ermöglicht den Ausbau der digitalen Infrastruktur, um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen.

Bedeutung des Indikators:
Die Digitalisierung prägt heute den Alltag, vom Privatleben über die Wirtschaft bis hin zum Staat. Insbesondere in den letzten zwei Bereichen lassen sich durch die Digitalisierung von Prozessen Effizienzgewinne realisieren. Für ein ressourcenarmes Land wie die Schweiz ist es wichtig, das Potential der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, um die Arbeitsproduktivität zu erhöhen und sich als innovativer und zukunftsorientierter Wirtschafts- und Forschungsstandort zu behaupten.
Der Indikator zeigt das Total der in der Schweizer Volkswirtschaft getätigten Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), in Millionen Franken, zu Preisen des Vorjahres. Er erlaubt weder Aussagen über die Nutzung von IKT noch über die Wertschöpfung dieser Investitionen.

Quantifizierbares Ziel: Durch eine optimale Ausgestaltung der Rahmenbedingungen erhöhen sich die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien in der Schweiz.

Die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben zwischen 1996 und 2022 durchschnittlich um rund 4,5 Prozent pro Jahr zugenommen.
Die Investitionen der Privatwirtschaft und des Staates in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben in der Schweiz zwischen 1996 und 2022 von 13 131 auf 39 494 Millionen Franken zugenommen (zu Preisen des Vorjahres, Referenzjahr 2010). Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 4,5%. 2022 flossen mehr als vier Fünftel der Investitionen in Software und Datenbanken, gut ein Zehntel in Kommunikationstechnologien und die restlichen Investitionen in Informationstechnologien. Die grösste Zunahme der Investitionen seit 1996 lässt sich bei Software und Datenbanken beobachten.

IKT-Abschlüsse
Die Fähigkeit einer Wirtschaft, das Wachstums- und Innovationspotenzial der Digitalisierung zu nutzen, hängt unter anderem von der Anzahl Personen mit einer Ausbildung im IKT-Bereich ab. 2022 wurden in der Schweiz 7345 IKT-Abschlüsse erworben, gut siebenmal mehr als 1990. Beinahe zwei Fünftel dieser Abschlüsse waren eidgenössische Fähigkeitszeugnisse (EFZ).

IKT-Patentanmeldungen
Die Anzahl IKT-Patentanmeldungen gemäss dem Vertrag über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT) zeugt von der Bedeutung der IKT-Branche für die F+E-Aktivitäten. 2020 reichte die Schweiz 38,5 IKT-Patentanmeldungen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner ein und platzierte sich damit an achter Stelle der OECD-Staaten. Auf dem ersten Platz lag Schweden (139,0), gefolgt von Korea (132,0) und Finnland (98,4).


Tabellen

Methodologie

Der Indikator zeigt das Total der Bruttoinvestitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) (ohne Abschreibungen) des Staates und der Privatwirtschaft, in Millionen Franken, zu Preisen des Vorjahres (Referenzjahr 2010). Zu den IKT gehören auch Software und Datenbanken, nicht berücksichtigt werden hingegen  Investitionen in mess-, steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse, da diese auch Kontrollinstrumente wie beispielsweise Thermostate oder Navigationsinstrumente umfassen, die nicht unbedingt digital sein müssen.

Die Investitionen in IKT werden vom Bundesamt für Statistik jährlich im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) mit der Güterstrom-Methode (Commodity Flow Method) berechnet.

Definitionen

Quellen

Erhebung

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/querschnittsthemen/monitoring-legislaturplanung/alle-indikatoren/leitline-1-wohlstand/investitionen-ikt.html