Legislaturindikator: Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien
Auszug aus dem Legislaturziel 6: Der Bundesrat ermöglicht den Ausbau der digitalen Infrastruktur, um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen.
Bedeutung des Indikators:
Die Digitalisierung prägt heute den Alltag, vom Privatleben über die Wirtschaft bis hin zum Staat. Insbesondere in den letzten zwei Bereichen lassen sich durch die Digitalisierung von Prozessen Effizienzgewinne realisieren. Für ein ressourcenarmes Land wie die Schweiz ist es wichtig, das Potential der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, um die Arbeitsproduktivität zu erhöhen und sich als innovativer und zukunftsorientierter Wirtschafts- und Forschungsstandort zu behaupten.
Der Indikator zeigt das Total der in der Schweizer Volkswirtschaft getätigten Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), in Millionen Franken, zu Preisen des Vorjahres. Er erlaubt weder Aussagen über die Nutzung von IKT noch über die Wertschöpfung dieser Investitionen.
Quantifizierbares Ziel: Durch eine optimale Ausgestaltung der Rahmenbedingungen erhöhen sich die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien in der Schweiz.
Kommentar
Die Investitionen der Privatwirtschaft und des Staates in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben in der Schweiz zwischen 1996 und 2019 von 10 338 auf 33 313 Millionen Franken zugenommen (zu Preisen des Vorjahres, Referenzjahr 2010). Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,2%. 2019 flossen mehr als drei Viertel der Investitionen in Software und Datenbanken, gut ein Achtel in Kommunikationstechnologien und die restlichen Investitionen in Informationstechnologien. Die grösste Zunahme der Investitionen seit 1996 lässt sich bei Software und Datenbanken beobachten.
Die Fähigkeit einer Wirtschaft, das Wachstums- und Innovationspotenzial der Digitalisierung zu nutzen, hängt unter anderem von der Anzahl Personen mit einer Ausbildung im IKT-Bereich ab. 2018 wurden in der Schweiz 6001 IKT-Abschlüsse erworben, gut sechsmal mehr als 1990. Zwei Fünftel dieser Abschlüsse waren eidgenössische Fähigkeitszeugnisse (EFZ).
Die Anzahl IKT-Patentanmeldungen gemäss dem Vertrag über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT) zeugt von der Bedeutung der IKT-Branche für die F+E-Aktivitäten. 2017 reichte die Schweiz 42,1 IKT-Patentanmeldungen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner ein und platzierte sich damit an achter Stelle der OECD-Staaten. Auf dem ersten Platz lag Schweden (157,9), gefolgt von Korea (103,4), Finnland (98,2) und Japan (93,4).