MONET 2030: Verlorene potenzielle Lebensjahre


SDG 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Auszug aus dem Schweizer Unterziel 3.4: Der Anstieg der Krankheitslast durch nicht-übertragbare Krankheiten und durch psychische Erkrankungen wird gebremst und die Frühsterblichkeit nimmt ab […]

Bedeutung des Indikators
Der Indikator zeigt die altersstandardisierte Rate der verlorenen potenziellen Lebensjahre auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die verlorenen potenziellen Lebensjahre ergeben sich aus der Summe der Differenzen zwischen dem 70. Altersjahr und dem Alter aller Personen, die vor dem 70. Lebensjahr verstorben sind (frühzeitige Todesfälle). Die potenziell verlorenen Lebensjahre durch frühzeitige Todesfälle weisen auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung hin. Eine Abnahme dieser Quote ist somit ein Schritt in Richtung Nachhaltige Entwicklung.  

Lesehilfe
Der Indikator umfasst sämtliche Faktoren, welche die Gesundheit beeinträchtigen und zum frühzeitigen Tod führen, z. B. chronische und akute Krankheiten oder Folgen von Unfällen. Der beobachtete Rückgang ist unter anderem auf die veränderten individuellen Verhaltensweisen, auf die Präventionsmassnahmen und die Gesundheitsförderung sowie auf den medizinischen Fortschritt zurückzuführen. Der Anstieg des Wertes im Jahr 2020 ist insbesondere auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen.

Internationaler Vergleich
Der Indikator entspricht der Definition der OECD.  


Tabellen

Methodologie

Die Daten stammen aus der Todesursachenstatistik. Die verlorenen potenziellen Lebensjahre werden durch die Anzahl Einwohnerinnen und Einwohner (ständige Wohnbevölkerung) geteilt. Der Wert wird für 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner standardisiert und basiert auf der demographischen Struktur der europäischen Standardbevölkerung. Die Altersgrenze von 70 Jahren ent-spricht der Definition der OECD und ermöglicht somit internationale Vergleiche.

Definitionen

Verlorene potentielle Lebensjahre:
Die Zahl bezieht sich auf alle Sterbefälle, die in einem bestimmten Jahr vor Erreichen des 70. Lebensjahres erfolgten. Sie entspricht der Summe der Differenzen zwischen dem Todesalter und dem 70. Lebensjahr. Diese Zahl - sie kann auch als Rate ausgedrückt werden - ist ein nützlicher Indikator der frühzeitigen, mindestens partiell vermeidbaren Sterblichkeit, insofern ein grösserer Teil dieser Todesfälle durch Unfälle oder durch den Lebensstil beeinflusste Krankheiten (vor allem Herzkreislauf- und Krebserkrankungen) verursacht werden.
 

Quellen

Unterziele

Schweizer Unterziel 3.4: Der Anstieg der Krankheitslast durch nichtüber-tragbare Krank-heiten und durch psychische Er-krankungen wird gebremst und die Frühsterblichkeit nimmt ab. Die Zahl der Suizide pro 100 000 Einwoh-nerinnen und Einwohner wird bis 2030 um 25 Prozent gesenkt.

Internationales Unterziel 3.4: Bis 2030 die Frühsterblichkeit aufgrund von nichtübertragbaren Krankheiten durch Prävention und Behandlung um ein Drittel senken und die psychische Gesundheit und das Wohlergehen fördern.

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