MONET 2030: Treibhausgas-Fussabdruck Intensität


SDG 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

Bedeutung des Indikators
Der Indikator zeigt den Treibhausgas-Fussabdruck in Bezug auf die inländische Endnachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Er gibt Auskunft über die Treibhausgasemissionen, die durch den Konsum der Schweizer Wohnbevölkerung (in der Schweiz und im Ausland) erzeugt werden, pro ausgegebenem Franken. Aus Sicht der nachhaltigen Entwicklung muss diese Intensität verringert werden. Die Herausforderung besteht darin, den Wohlstand zu fördern und gleichzeitig die (in der Schweiz und im Ausland) erzeugten Treibhausgasemissionen zu senken.

Internationaler Vergleich
Die durch die Importe und Exporte verursachten Emissionen können nicht direkt gemessen und müssen daher modelliert werden. Da es mehrere Modellierungsmethoden gibt, sind internationale Vergleiche nur begrenzt möglich.


Tabellen

Methodologie

Der Indikator zeigt das Verhältnis zwischen dem Treibhausgas-Fussabdruck und der inländischen Endnachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.

Der Treibhausgas-Fussabdruck entspricht der Gesamtmenge der Treibhausgase, die in der Schweiz und im Ausland zur Deckung der inländischen Endnachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erzeugt werden. Er setzt sich aus den direkten Emissionen der Haushalte sowie den Emissionen aus der Produktion von Gütern und Dienstleistungen in der Schweiz und im Ausland (Importgüter und -dienstleistungen) zur Deckung der inländischen Endnachfrage zusammen. Emissionen, die im Rahmen der Produktion von Exportgütern und -dienstleistungen entstehen und damit zur Deckung der Endnachfrage anderer Länder dienen, werden ausgeklammert.

Beim Treibhausgas-Fussabdruck handelt es sich um eine Grösse, die modelliert werden muss. Die vorliegenden Resultate beruhen auf den Luftemissionskonten, den Input-Output Tabellen (IOT) der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und einer Gewichtung der importierten Emissionen. Diese Gewichtung berücksichtigt die CO2-Intensität der Herkunft der Schweizer Importe. Die Treibhausgasintensität der Exporte aus der EU wird mit einem gesamtwirtschaftlichen Verhältnis des gesamten CO2-Ausstosses zum Bruttoinlandprodukt (BIP) der jeweiligen Wirtschaftsregion gewichtet. 

Als Treibhausgase berücksichtigt werden Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und synthetische Gase (HFC, PFC, SF6, NF3) in CO2-Äquivalenten.

Definitionen

Inländische Endnachfrage
Bei der inländischen Endnachfrage handelt es sich um die Summe der Konsumausgaben der privaten Haushalte und des Staates sowie der Bruttoinvestitionen und der Vorratsveränderungen.

Quellen

Prinzipien

12a Umweltgerechte Produktion
Die von Produktionsbetrieben ausgehenden Umweltbelastungen und -risiken sollen minimiert, die Energie- und Materialflüsse optimiert werden.

12b Umwelt und sozialgerechter Konsum
Der Konsum von Gütern und Dienstleistungen soll möglichst umweltverträglich und sozial gerecht sein.

17a Begrenzung abbaubarer Abfälle und Schadstoffe
Die Belastung der Umwelt durch abbaubare Abfälle und Schadstoffe ist zu minimieren. Die Verschmutzung soll die Absorptionsfähigkeit der Ökosysteme nicht übersteigen.

18c Vorsorge bei Ungewissheit
Schweren oder irreversiblen Umweltschäden soll vorgebeugt werden, auch wenn noch keine absolute wissenschaftliche Sicherheit bezüglich des effektiven Risikos besteht. Dazu gehört, dass gegen den Klimawandel und dessen Auswirkungen vorsorglich Massnahmen getroffen werden sollen.

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz
Tel.
+41 58 460 58 46

Von Montag bis Freitag
09.00–12.00 Uhr und 14.00–16.00 Uhr

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/nachhaltige-entwicklung/monet-2030/indikatoren/treibhausgas-fussabdruck-intensitaet.html