MONET – Gesundheitsrelevantes Verhalten: Körperliche Aktivität


Bedeutung des Indikators

Der Schutz und die Förderung der menschlichen Gesundheit sind bei der Nachhaltigen Entwicklung zentral (Prinzip 2b). Der körperliche und psychische Gesundheitszustand beeinflusst in ausgeprägtem Masse die Lebensqualität der Menschen und die ökonomische Leistungsfähigkeit eines Landes (Prinzipien 3a und 10a). Durch regelmässige Bewegung kann die Gesundheit erhalten und verbessert werden. Körperliche Betätigung hilft, das Risiko von Krankheiten wie Adipositas, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes Typ II und Osteoporose zu senken. Eine Zunahme der körperlich aktiven Personen geht somit in Richtung Nachhaltige Entwicklung.

Der Indikator zeigt den Anteil der Personen, die in ihrer Freizeit körperlich aktiv sind und die Bewegungsempfehlungen des Netzwerks Gesundheit und Bewegung Schweiz hepa.ch erfüllen.

Relevante Prinzipien der Nachhaltigen Entwicklung: 2b Gesundheitsförderung, 3a Zufriedenheit und Glück, 10a Förderung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

Kommentar

Innerhalb von 15 Jahren ist der Anteil der Personen, die die Bewegungsempfehlungen des Netzwerks Gesundheit und Bewegung hepa.ch erfüllen, um 13 Prozentpunkte von 62,2% im Jahr 2002 auf 75,7% im Jahr 2017, angestiegen. In allen Altersklassen ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die Resultate des Jahres 2017 zeigen aber, dass 8,2% der Bevölkerung körperlich inaktiv sind: Sie sind wöchentlich weniger als 30 Minuten mässig körperlich aktiv und kommen weniger als einmal ins Schwitzen.

Synthese


Tabellen

Methodologie

Der Indikator zeigt den Anteil der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in Privathaushalten, die in ihrer Freizeit wöchentlich mindestens 150 Minuten mässig oder mehr als zweimal intensiv körperlich aktiv sind. Die Daten stammen aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung, die alle fünf Jahre vom Bundesamt für Statistik durchgeführt wird. Für diese Daten wurde ein Vertrauensintervall von 95% berechnet.

Eine mittlere Intensität weisen körperliche Aktivitäten auf, bei denen man zumindest etwas ausser Atem, aber nicht unbedingt ins Schwitzen kommt. Zügiges Gehen, Velofahren sowie Schneeschaufeln oder Gartenarbeiten sind Beispiele für solche Bewegungsformen, aber auch viele andere Freizeit-, Alltags- oder Sportaktivitäten haben eine mittlere Intensität.

Eine hohe Intensität weisen Aktivitäten auf, die zumindest leichtes Schwitzen und beschleunigtes Atmen verursachen. Hierzu gehören bewegungsintensive Sportarten, die jeweils grosse Muskelgruppen beanspruchen, wie zum Beispiel Laufen, zügiges Velofahren, Schwimmen Skilanglaufen oder Ultimate Frisbee, aber auch ein Herzkreislauftraining an Fitnessgeräten.

Die Bewegungsempfehlungen wurden durch das Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz hepa.ch im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit BAG und des Bundesamts für Sport BASPO in Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen erarbeitet: Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, Gesundheitsförderung Schweiz, Public Health Schweiz, Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie, Schweizerische Gesellschaft für Sportmedizin SGSM, Sportwissenschaftliche Gesellschaft der Schweiz SGS und der Suva.

Internationale Vergleichbarkeit

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Publikationen

Quellen

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz
Tel.
+41 58 460 58 46

Von Montag bis Freitag
09.00–12.00 Uhr und 14.00–16.00 Uhr

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