SDG 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
Eine hochwertige Bildung ist zentral für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen und für die nachhaltige Entwicklung. Der Zugang zur Bildung wurde erheblich verbessert und die Schulbesuchsquote konnte auf allen Stufen und insbesondere bei den Mädchen erhöht werden. Bei der Allgemeinbildung wurden herausragende Fortschritte erzielt, dennoch müssen die Bemühungen intensiviert werden, um die Ziele im Bereich der Bildung für alle schnellstmöglich zu erreichen.
Schweizer Unterziel 4.4: 95% aller 25-Jährigen verfügen über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II. Im ganzen Bildungssystem werden Ein-, Um- und Wiedereinstiege gefördert. Die Berufs- und Studienwahl ist verbessert.
Schweizer Unterziel 4.5: 95% aller 25-Jährigen, inklusive derjenigen, die im postobligatorischen Alter zuwandern, verfügen in der Schweiz über einen Abschluss der Sekundarstufe II.
SDG 10: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
[…] [Es] bestehen weiterhin Ungleichheiten und grosse Unterschiede beim Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und bei anderen Produktionsfaktoren. Ausserdem konnten die Einkommensunterschiede zwischen den Ländern zwar reduziert werden, die internen Ungleichheiten haben aber zugenommen. […]
Schweizer Unterziel 10.7: Die Zuwanderung erfolgt sicher, regulär und berücksichtigt den wirtschaftlichen Wohlstand sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Schweiz. Flüchtlingen und schutzbedürftigen Personen wird Schutz gewährt. Dabei werden die geschlechter- und altersspezifischen Bedürfnisse und Verletzlichkeiten berücksichtigt. Die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration nach Europa werden angegangen und die Integration von Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten wird gefördert und eingefordert.
Bedeutung des Indikators
Der Indikator gibt Aufschluss über den Anteil der jungen Erwachsenen bis 25 Jahre, die nach der obligatorischen Schule einen Abschluss der Sekundarstufe II in der Schweiz erlangen, nach Staatsangehörigkeit ausgewiesen. Ein nachhaltiges Bildungssystem hat die Aufgabe, diese unterschiedlichen Bedingungen auszugleichen und den Erfolg aller Schüler zu verbessern. Zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung muss dieser Anteil ansteigen und der Unterschied zwischen der schweizerischen und der ausländischen Bevölkerung abnehmen.
Lesehilfe
Jugendliche ohne nachobligatorische Ausbildung (Abschluss der Sekundarstufe II) stellen eine potentielle Risikogruppe dar, da prekäre Erwerbsarbeit oder Arbeitslosigkeit die Integration der Jugendlichen in die Gesellschaft erschweren. Die Herkunft einer Person kann ihre Chancen entscheidend prägen. So beeinflussen beispielsweise die Ausbildung, die finanziellen Ressourcen und der Integrationsgrad der Eltern die schulische Leistung von Kindern und Jugendlichen und damit auch ihre Berufs- sowie Entwicklungschancen in der Gesellschaft.
Internationaler Vergleich
Der Indikator ist international nicht vergleichbar.
Bemerkung: Berechnung der Veränderung in % anhand des Unterschieds zwischen den in der Schweiz geborenen Schweizer/innen und den im Ausland geborenen Ausländer/innen.
Tabellen
Methodologie
Der Indikator zeigt den Anteil der obligatorischen Schule ausgetretenen Jugendlichen bis zum 25. Altersjahr, die in der Schweiz einen Erstabschluss auf der Sekundarstufe II erworben haben in der Referenzbevölkerung. Die Referenzbevölkerung besteht aus allen Personen, die im Alter des Beendens der obligatorischen Schule in der Schweiz wohnten. Ausgenommen sind Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie Personen, die im Zuge der jüngsten Zuwanderung nach beendeter obligatorischer Schulzeit in die Schweiz gekommen sind sowie Jugendliche, die das Land vor dem Erwerb eines Abschlusses auf der Sekundarstufe II verlassen haben. Für eine bessere Stabilität der Ergebnisse wird ein gleitender Dreijahresdurschnitt berechnet. Die Quote für das Jahr X entspricht folglich dem Durchschnitt der für die Jahre X-1, X und X+1 erhaltenen Werte.
Definitionen
Sekundarstufe II:
Die Sekundarstufe II setzt die Ausbildung nach der obligatorischen Basisausbildung fort. Sie beginnt gemäss HarmoS-Konkordat 11 Jahre nach Beginn der Primarschule (etwa 16. Lebensjahr) und umfasst berufsorientierte und allgemeinbildende Ausbildungsgänge. Die Ausbildungen dauern in der Regel 2-4 Jahre und schliessen mit einer Maturität, einem Fachmittelschulausweis, einem eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EKZ) oder einem eidgenössischen Berufsattest (EBA) ab. Abschlüsse der Sekundarstufe II ermöglichen den Zugang zur Tertiärstufe. Siehe: Gymnasiale Maturität, Fachmaturität, Fachmittelschulen, Berufliche Grundbildung, Berufsmaturität.
Quellen
Unterziele
Schweizer Unterziel 4.4: 95% aller 25-Jährigen verfügen über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II. Im ganzen Bildungssystem werden Ein-, Um- und Wiedereinstiege gefördert. Die Berufs- und Studienwahl ist verbessert.
Schweizer Unterziel 4.5: 95% aller 25-Jährigen, inklusive derjenigen, die im postobligatorischen Alter zuwandern, verfügen in der Schweiz über einen Abschluss der Sekundarstufe II
Schweizer Unterziel 10.7: Die Zuwanderung erfolgt sicher, regulär und berücksichtigt den wirtschaftlichen Wohlstand sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Schweiz. Flüchtlingen und schutzbedürftigen Personen wird Schutz gewährt. Dabei werden die geschlechter- und altersspezifischen Bedürfnisse und Verletzlichkeiten berücksichtigt. Die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration nach Europa werden angegangen und die Integration von Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten wird gefördert und eingefordert.
Internationales Unterziel 4.4: Bis 2030 die Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen wesentlich erhöhen, die über die entsprechenden Qualifikationen einschliesslich fachlicher und beruflicher Qualifikationen für eine Beschäftigung, eine menschenwürdige Arbeit und Unternehmertum verfügen.
Internationales Unterziel 4.5: Bis 2030 geschlechtsspezifische Disparitäten in der Bildung beseitigen und den gleichberechtigen Zugang der Schwachen in der Gesellschaft, namentlich von Menschen mit Behinderungen, Angehörigen indigener Völker und Kindern in prekären Situationen, zu allen Bildungs- und Ausbildungsebenen gewährleisten.
Internationales Unterziel 10.7: Eine geordnete, sichere, reguläre und verantwortungsvolle Migration und Mobilität von Menschen erleichtern, unter anderem durch die Anwendung einer planvollen und gut gesteuerten Migrationspolitik.
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, RaumEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz
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Von Montag bis Freitag
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