Die Preise für Nahrungsmittel stiegen zwischen 1982 und 2019 insgesamt um 41% an. Überdurchschnittlich verteuerten sich in dieser Warengruppe die Preise für Früchte und Brot, während sich die Preise für Geflügel, sowie Milch und Joghurt in der gleichen Periode unterdurchschnittlich entwickelt haben.
Als Verbrauch von Nahrungsmittel wird hier das Angebot, das der Verarbeitung zur Verfügung steht, ausgewiesen und nicht der eigentliche Verzehr.
2019 wurden pro Kopf und Jahr 235 kg Milch, sei es als Frischmilch oder als verarbeitetes Produkt wie zum Beispiel Käse, verbraucht.
Gewichtsmässig folgen Früchte, Gemüse sowie Getreide. Für Früchte und Gemüse wird das Frischgewicht inklusive Rüstabfälle eingesetzt.
Die gesamtwirtschaftlichen Ausgaben der Haushalte (beispielsweise für Wohnen, Bekleidung, Gesundheit, Ausbildung, Freizeit) stiegen zwischen 1995 und 2018. Gleichzeitig nahm die Wohnbevölkerung um 21% zu.
Die Haushalte gaben 2018 rund 12% ihres Budgets, bzw. durchschnittlich 1200 Franken pro Monat für die Ernährung, inklusive Mahlzeiten und Getränke in Gaststätten, aus.
Beim Konsum von Lebensmitteln setzte sich der Trend zu mehr Bioprodukten weiter fort. 2017 wurden knapp 10% der Gesamtausgaben für Nahrungsmittel und Getränke für Bioprodukte ausgegeben.
2019 gaben 43% der Bevölkerung an, meistens oder immer Bioprodukte zu konsumieren. Biologische Nahrungsmittel werden häufiger von der städtischen als von der ländlichen Bevölkerung und häufiger von Frauen als von Männern konsumiert.
Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche treten vorwiegend dann auf, wenn Lebensmittel nicht ausreichend erhitzt wurden oder verdorben sind. Besonders häufig beobachtet werden sie bei Gruppenverpflegungen, trotz hohen Sicherheitsstandards in der Lebensmittelhygiene. Seit Langem ist der Durchfallerreger Campylobacter die häufigste Zoonose. 2018 erkrankten rund 7700 Personen daran. Als Hauptinfektionsquelle wird rohes Fleisch erachtet.
Salmonellen-Erkrankungen treten dagegen eher seltener auf, was vor allem auf eine erfolgreiche Bekämpfung von infizierten Legehennen zurückgeführt werden kann.
Der Anteil übergewichtiger oder adipöser Personen nahm zwischen 1992 und 2017 zu. 2017 waren rund 51% der Männer und 33% der Frauen davon betroffen, beziehungsweise hatten einen Body-Mass-Index (BMI) von über 25 (Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch die Körpergrösse in Metern zum Quadrat). Übergewicht und Adipositas haben vielfältige Ursachen und sind bedeutende Risikofaktoren für Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinspiegel, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können. Auch Diabetes kann eine Folge davon sein.
Um sich gesund ernähren zu können, braucht es nicht nur Kenntnisse über die Komponenten einer ausgewogenen, massvollen Ernährung, sondern auch eine entsprechende Einstellung, das heisst ein adäquates Körper- und Gesundheitsbewusstsein. 68% der Bevölkerung gaben 2017 an, auf ihre Ernährung zu achten, Frauen öfters als Männer.
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