Die Preise für Nahrungsmittel stiegen zwischen 1982 und 2021 insgesamt um 40% an. Überdurchschnittlich verteuerten sich in dieser Warengruppe die Preise für Früchte und Brot, während sich die Preise für Geflügel, sowie Milch und Joghurt in der gleichen Periode unterdurchschnittlich entwickelt haben.
Als Verbrauch von Nahrungsmittel wird hier das Angebot, das der Verarbeitung zur Verfügung steht, ausgewiesen und nicht der eigentliche Verzehr.
2020 wurden pro Kopf und Jahr 301 kg Milch, sei es als Frischmilch oder als verarbeitetes Produkt wie zum Beispiel Käse, verbraucht.
Gewichtsmässig folgen Früchte, Gemüse sowie Getreide. Für Früchte und Gemüse wird das Frischgewicht inklusive Rüstabfälle eingesetzt.
Die gesamtwirtschaftlichen Ausgaben der Haushalte (beispielsweise für Wohnen, Bekleidung, Gesundheit, Ausbildung, Freizeit) stiegen zwischen 1995 und 2020 um 51%. Gleichzeitig vergrösserten sich die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 56%. Die Wohnbevölkerung nahm um 23% zu.
Der grösste Anteil der Haushaltsausgaben betrifft die obligatorischen Ausgaben (Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassen: Grundversicherung).
Im Jahr 2020, das von der Covid-19-Pandemie geprägt war, gaben die Haushalte rund 10% ihres Budgets, bzw. rund 1000 Franken pro Monat für die Ernährung, inklusive Mahlzeiten und Getränke in Gaststätten, aus. Das waren monatlich 150 Franken weniger als im Vorjahr. Am auffälligsten war der Rückgang bei den Ausgaben für Gaststätten, die von Einschränkungen betroffen waren.
2019 gaben 43% der Bevölkerung an, meistens oder immer Bioprodukte zu konsumieren. Biologische Nahrungsmittel werden häufiger von der städtischen als von der ländlichen Bevölkerung und häufiger von Frauen als von Männern konsumiert.
Nach einem Rückgang von lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche 2020 sind die Fallzahlen 2021 wieder gestiegen und haben das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht. Im Jahr 2021 war die Durchfall-Erkrankung Campylobacteriose mit 7000 Fällen erneut die am häufigsten verzeichnete Zoonose beim Menschen. In den meisten Fällen stecken sich die Personen über kontaminierte und zu wenig erhitzte Lebensmittel an, wobei Geflügelfleisch als wichtigste Infektionsquelle gilt.
Auch bei der zweithäufigsten Zoonose in der Schweiz, der Salmonellose mit 1500 gemeldeten Fällen, stehen kontaminierte Lebensmittel im Vordergrund. Dazu gehören sowohl Eier und Fleisch, als auch andere kontaminierte Lebensmittel wie zum Beispiel Salate und rohes Gemüse. Eine Ansteckung mit Salmonellen ist auch durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren oder Menschen möglich. Eine sorgfältige Lebensmittelproduktion und einfache Massnahmen in der Küche können beide Krankheiten weitgehend verhindern.
Der Anteil übergewichtiger oder adipöser Personen nahm zwischen 1992 und 2017 zu. 2017 waren rund 51% der Männer und 33% der Frauen davon betroffen, beziehungsweise hatten einen Body-Mass-Index (BMI) von über 25 (Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch die Körpergrösse in Metern zum Quadrat). Übergewicht und Adipositas haben vielfältige Ursachen und sind bedeutende Risikofaktoren für Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinspiegel, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können. Auch Diabetes kann eine Folge davon sein.
Um sich gesund ernähren zu können, braucht es nicht nur Kenntnisse über die Komponenten einer ausgewogenen, massvollen Ernährung, sondern auch eine entsprechende Einstellung, das heisst ein adäquates Körper- und Gesundheitsbewusstsein. 68% der Bevölkerung gaben 2017 an, auf ihre Ernährung zu achten, Frauen öfters als Männer.
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