Die Medienstatistik gibt einen Einblick in die Struktur und die Entwicklung des Mediensystems der Schweiz. Sie zeigt die Entwicklung des Angebots an Massenmedien auf und gibt Auskunft über die Nutzung der Medien sowie die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für deren Verbreitung - zum Beispiel anhand der Entwicklung der Haushaltsausgaben für Massenmedien in der Schweiz.
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Das Ziel der Medienstatistik ist es, einen möglichst breiten Überblick über die Struktur und Entwicklung des Mediensystems der Schweiz – teilweise auch im Vergleich zum Ausland – zu geben. Der Schwerpunkt liegt bei Statistiken, welche eine Analyse über einen längeren Zeitraum hinweg ermöglichen. Die Medienstatistik liefert einerseits statistische Informationen zu Angebot und Nutzung von folgenden Mediengattungen: Printmedien (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften), Radio, Fernsehen sowie Internet. Andererseits werden auch die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Medien analysiert. Ausgeklammert ist das Kino, welches ausführlich in einem eigenen Bereich ‚Film / Kino‘ erörtert wird. Aspekte, welche unter dem Stichwort ‚Informationsgesellschaft‘ zusammengefasst werden können, sind im ‚Indikatorensystem zur Informationsgesellschaft‘ abrufbar.
Massenmedien bilden einen wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie informieren über Ereignisse in aller Welt, vermitteln Wissen und dienen der Unterhaltung, um nur einige ihrer wichtigsten Funktionen zu erwähnen. Massenmedien geben dem Menschen eine Möglichkeit, sich in einer immer komplexer werdenden Welt zu orientieren. Gleichzeitig sind sie auch ein Machtinstrument, indem sie bestimmte Meinungen und Werte in der Gesellschaft stärker oder weniger stark verbreiten.
Die schweizerische Medienlandschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Erstens verschiebt ein weitgehend junges Publikum seinen Medienkonsum zunehmend weg von den traditionellen Medien „Presse“, „Radio“ und „Fernsehen“ zu den Online-Angeboten, welche sich in den letzten Jahren etabliert haben. Zweitens hat die Einführung von Gratismedien – sowohl Online als auch Print – dazu geführt, dass die Bezahlmedien, insbesondere die Kaufzeitungen, geschwächt wurden. Drittens hat spätestens die im Jahr 2009 einsetzende weltweite Wirtschaftskrise die finanzielle Situation der meisten Informationsmedien in der Schweiz verschlechtert. Knappere Ressourcen und ein verstärkter Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Werbeeinnahmen sind die Folge. Dieser Effekt wird im Rundfunkbereich durch das das total revidierte Bundesgesetz über Radio und Fernsehen (RTVG, in Kraft seit 2007) zumindest teilweise abgefedert. Mit dessen Einführung wurde zum einen die Stellung der SRG SSR gesichert, zum anderen profitieren einige private schweizerische Radio- und Fernsehveranstalter von den gelockerten Vorschriften und von der Erhöhung der Unterstützungsbeiträge aus Gebührengeldern (vgl. Art. 40 RTVG). Technologisch ist in der schweizerischen Rundfunklandschaft insbesondere deren Digitalisierung zu erwähnen, welche einen massiven Ausbau des Senderangebots ermöglichte.
Die Schweiz verfügt über eine lange, dichte und im internationalen Vergleich hochwertige publizistische Tradition, die sich durch eine ausgeprägte Weltzugewandheit auszeichnet. In den Medien der drei Sprachregionen wird nicht nur umfangreich über die Ereignisse rund um den Globus berichtet, sondern es finden auch wesentliche Diskussionen über die Schweizer Innenpolitik statt. Jede der drei Sprachregionen verfügt über eine eigenständige publizistische Kultur, welche durch die Kulturen von Deutschland, Frankreich und Italien beeinflusst ist. Aufgrund dieser sprachregionalen Aufteilung der Medienlandschaft Schweiz, sind die hier präsentierten statistischen Kennzahlen häufig nach Sprachregionen unterteilt.
- Custer, Ueli (2014): Medienlandschaft Schweiz 2014
- fög - Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft (Hrsg.) (2014): Jahrbuch 2014. Qualität der Medien
- Leonarz, Martina (Hrsg.) (2015): Wissenschaftliche und praktische Medienpolitik als politische Daueraufgabe
- Pressevielfalt sichern. Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulats Fehr 09.3629 und des Postulats der Staatspolitischen Kommission des Nationalrates (SPK-NR) 09.3980 vom 29.06.2011
- Bundesamt für Kommunikation (BAKOM)
Weiterführende Informationen
Grundlagen und Erhebungen
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Bundesamt für Statistik Sektion Politik, Kultur, MedienEspace de l'Europe 10
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Schweiz
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