Statistik der Bildungsabschlüsse
Da sich die nationalen Bildungssysteme von Land zu Land stark unterscheiden, ist ein Vergleich ihrer Leistungsfähigkeit schwierig. Aus diesem Grund hat die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) die Internationale Standardklassifikation im Bildungswesen (ISCED) entwickelt. Sie gliedert den Bildungsbereich in Teilsysteme, die sich ausreichend entsprechen, um einen Ländervergleich der Statistiken und Indikatoren zu ermöglichen. Die ISCED wurde seit ihrer Einführung im Jahr 1970 zweimal revidiert (1997 und 2011; vgl. Website der UNESCO).
Die veröffentlichten Daten betreffen lediglich die Tertiärabschlüsse, die den Levels 5–8 der ISCED entsprechen.
Die ISCED-Bildungsfelder sind in drei Ebenen gegliedert: (1) Fächergruppen, (2) Bildungsfelder und (3) Ausbildungsfelder. Die IKT-Ausbildungen werden der Fächergruppe 06 und dem Bildungsfeld 061 (beide «Informatik und Kommunikationstechnologie») zugeordnet. Zu den Ausbildungsfeldern im IKT-Bereich gehören:
– 0611 Computeranwendung
– 0612 Datenbanken, Netzwerkdesign und -administration
- 0613 Software- und Applikationsentwicklung und -analyse
Statistik der digitalen Kompetenzen
Die digitalen Kompetenzen werden anhand eines auf europäischer Ebene entwickelten Referenzrahmens gemessen. Für vier Kompetenzbereiche wurden Indikatoren festgelegt, die sich nach der Anzahl der Online-Aktivitäten oder der spezifischen Aktivitäten der Internetnutzerinnen und -nutzer richten. Es wird davon ausgegangen, dass Personen, die eine Aktivität ausgeführt haben, über die nötigen Kompetenzen dazu verfügen. Die Ergebnisse zu den einzelnen Feldern ergeben einen Indikator für allgemeine digitale Kompetenzen.
Mithilfe dieses Referenzrahmens kann ermittelt werden, ob eine Person über keine Kompetenzen, Grundkompetenzen oder erweiterte Kompetenzen verfügt. Als "erweitert" gelten Kompetenzen, die über die Grundkompetenzen hinausgehen.
Die vier Kompetenzbereiche umfassen folgende Aktivitäten:
1. Informationsbeschaffung: Informationen in digitaler Form suchen, beschaffen, speichern und strukturieren.
2. Kommunikation: Kontakte herstellen, Informationen austauschen, mithilfe von digitalen Instrumenten zusammenarbeiten und sich an Netzwerken oder Online-Gemeinschaften beteiligen
3. Problemlösung: Bedürfnisse erkennen und benötigte digitale Ressourcen ermitteln, geeignete digitale Instrumente auswählen und technische Probleme lösen
4. Verwendung von Software zur Erstellung und Bearbeitung digitaler Inhalte: digitale Inhalte wie Texte und Videos erstellen und bearbeiten sowie in einer Programmiersprache Codes schreiben
Innosuisse
Innosuisse, ehemals die Kommission für Technologie und Innovation (KTI), ist die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung. Der Auftrag dieser öffentlich-rechtlichen Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit besteht darin, die wissenschaftsbasierte Innovation im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.