Das im Juni 2015 vom Parlament verabschiedete Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) sieht vor, dass Patientinnen und Patienten in der Schweiz den an ihrer Behandlung beteiligten Gesundheitsfachpersonen ihre medizinischen Daten über ein elektronisches Patientendossier zugänglich machen können.
18- bis 65-Jährige stimmen der Eröffnung eines elektronischen Patientendossiers häufiger zu als Personen ab 65 Jahren.
Im Lauf der Jahre ist der Anteil der Bevölkerung, der mit der Eröffnung eines elektronischen Patientendossiers einverstanden ist, in allen Altersklassen gestiegen. Der 2020 beobachtete Rückgang hängt damit zusammen, dass deutlich mehr Personen die Frage mit «Weiss nicht» oder gar nicht beantwortet haben. Die Notwendigkeit vom Austausch von Daten während der Pandemie erhöhte die generelle Akzeptanz unter der Bevölkerung zur Speicherung von gesundheitlichen Daten.
Nähere Informationen zur Bereitschaft der Bevölkerung, elektronische Gesundheitsdaten zu teilen oder ein elektronisches Patientendossier zu eröffnen, sind unter dem Reiter «Tabellen» verfügbar. Weitere Daten geben Auskunft, ob Gesundheitsfachpersonen elektronische Systeme zur Speicherung und Nutzung medizinischer Daten ihrer Patientinnen und Patienten verwenden sowie ob diese Daten (z.B. Röntgenbilder, Laborberichte, Medikationslisten, Pflegedokumentationen) innerhalb bzw. zwischen den Institutionen geteilt werden.
Methodologie
Swiss eHealth Barometer: Akteure im Gesundheitswesen
Das gfs.bern erstellt im Auftrag der InfoSocietyDays anhand einer Befragung der Leistungserbringer das Swiss eHealth Barometer. Dazu werden in einer Online-Studie Ärztinnen und Ärzte in Praxen, IT-Verantwortliche von Spitälern, Apothekerinnen und Apotheker, Verantwortliche von Alters- und Pflegeheimen, kantonale IT-Verantwortliche sowie Verantwortliche der Kantonalverbände von Curaviva befragt. 2013 wurde der OECD-Fragebogen zur Evaluation der IKT im Gesundheitswesen vollständig in den Fragebogen des Swiss eHealth Barometer integriert, um die internationale Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten. Die Befragung der Akteure im Gesundheitswesen findet jeweils zwischen Dezember und Februar statt. In dieser Zeitspanne hat die Ärzteschaft die Möglichkeit, den Fragebogen auszudrucken, auszufüllen und per Post zurückzuschicken.
Swiss eHealth Barometer Öffentliche Meinung
Mit der Studie «Öffentliche Meinung eHealth» wird die aktuelle öffentliche Meinung zum Thema eHealth und insbesondere zum elektronischen Patientendossier aufgezeigt. Sie dient zudem als Grundlage für Diskussionen über die Gesundheit im Allgemeinen und die «Strategie eHealth Schweiz» im Besonderen. Die Ergebnisse der Erhebung «Öffentliche Meinung eHealth» basieren auf einer repräsentativen Befragung von Volljährigen aus der ganzen Schweiz durch gfs.bern. Die Befragung wurde im Januar telefonisch durchgeführt.
Quellen
Links
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