Medienmitteilung

Medizinisch unterstützte Fortpflanzung im Jahr 2019 Anteil der Mehrlingsgeburten nach In-vitro-Behandlungen geht zurück

10.05.2021 - Im Jahr 2019 wurden in der Schweiz 5993 Paare im Rahmen der medizinisch unterstützten Fortpflanzung mit In-vitro-Methoden behandelt. In der Folge gab es 2080 Geburten. Der Anteil der Mehrlingsgeburten nach In-vitro-Behandlungen lag 2016 noch bei 16% und ist 2019 auf 6% zurückgegangen. Die Zahl der Lebendgeborenen ist im Verhältnis zur Anzahl behandelter Frauen des Kalenderjahres in den letzten zehn Jahren von 30% im Jahr 2009 auf 37% im Jahr 2019 angestiegen. Soweit die wichtigsten Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur medizinisch unterstützten Fortpflanzung im Jahr 2019. 

Im Jahr 2017 ist die Revision des Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedG) in Kraft getreten. Seither ist auch eine Änderung der medizinischen Praxis der Embryotransfers zu beobachten. So werden immer seltener mehrere Embryos gleichzeitig in die Gebärmutter transferiert.

Diese Änderung führte zu einer deutlichen Reduktion der Mehrlingsgeburten, von 16% der Geburten nach In-vitro-Behandlungen im Jahr 2016 auf 6% der Geburten in Folge der Behandlungen im Jahr 2019. Da Mehrlingsgeburten öfter mit Komplikationen während Geburt und Schwangerschaft einhergehen, ist diese Entwicklung für die Gesundheit der Neugeborenen von Bedeutung.

Anzahl der Lebendgeborenen nach In-vitro-Behandlungen nimmt zu

Aufgrund der Schwangerschaftsdauer werden die 2080 Geburten sowohl im Jahr 2019 als auch im Jahr 2020 gezählt. Die Zahl der Geburten umfasst Lebendgeburten (Einlings- und Mehrlingsgeburten) sowie Totgeburten. Die Zahl der Lebendgeborenen ist im Verhältnis zur Zahl behandelter Frauen des Kalenderjahres von 30% im Jahr 2009 auf 37% im Jahr 2019 angestiegen. Nach In-vitro-Behandlungen im Jahr 2019 in der Schweiz kamen insgesamt 2204 lebendgeborene Kinder zur Welt.

Mehr Paare lassen Präimplantationsdiagnostik durchführen

Im Jahr 2019 haben 352 Paare eine Präimplantationsdiagnostik durchführen lassen, die seit der Revision des FMedG erlaubt ist. Dies waren 137 Paare mehr als im Vorjahr. 65 Geburten erfolgten nach Präimplantationsdiagnostik. Das entspricht 3% der Geburten nach medizinisch unterstützter Fortpflanzung mit In-vitro-Methoden im Jahr 2019. 


 

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Anteil der Mehrlingsgeburten nach In-vitro-Behandlungen geht zurück
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