Gesundheit der Migrationsbevölkerung

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund macht mehr als ein Drittel der Bevölkerung ab 15 Jahren aus. Zwei Drittel davon sind ausländische Staatsangehörige und ein Drittel hat die schweizerische Staatsangehörigkeit erlangt. Wichtig zu wissen ist, ob Personen mit Migrationshintergrund mit besonderen gesundheitlichen Problemen konfrontiert sind.

Gesundheit der Migrantinnen und Migranten

(Sehr) guter selbst wahrgenommener Gesundheitszustand nach Staatsangehörigkeit, in % (2017)

Männer

Frauen

   Nord- und Westeuropa1

88,5 86,8

   Südwesteuropa2

82,6 74,4

   Südost- und Osteuropa3

78,7 78,6

   Ausserhalb Europa

87,4 83,5

   Schweiz

86,6 84,3
1 Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Grossbritannien, Irland, Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden, Monaco
2 Portugal, Spanien, Italien, Vatikanstaat, Malta, San Marino
3 Türkei, Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Mazedonien, Kosovo, Albanien, Griechenland, Zypern, Bulgarien, Rumänien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechische Republik, Moldawien, Russland, Ukraine, Weissrussland
Quelle: SGB

Allgemeiner Gesundheitszustand

Bei den Personen mit ausländischer Nationalität schätzen die Personen aus Südwesteuropa sowie aus Ost- und Südosteuropa ihre eigene Gesundheit weniger oft als gut oder sehr gut ein als die Schweizerinnen und Schweizer.

Psychische Gesundheit

Mit Ausnahme der Personen aus Nord- und Westeuropa leiden Personen ausländischer Nationalität häufiger unter psychischer Belastung als schweizerische Staatsangehörige. Dies führt jedoch nicht zu einer höheren Inanspruchnahme von Behandlungen wegen psychischen Problemen.

Übergewicht und Adipositas

Das Risiko für Übergewicht und Adipositas ist bei Personen aus Südwesteuropa sowie aus Südost- und Osteuropa besonders hoch. Mit zunehmendem Alter vergrössert sich die Differenz zu den schweizerischen Staatsangehörigen. Demgegenüber waren Personen aus Nord- und Westeuropa etwas weniger stark von Übergewicht und Adipositas betroffen als die schweizerischen Staatsangehörigen.

Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen

Bezüglich der Anzahl Arztbesuche pro Patientin bzw. Patient gibt es keine signifikanten Unterschiede nach Herkunftsregion. Mit Ausnahme der Personen aus Nord- und Westeuropa gehen Personen ausländischer Herkunft im Vergleich zu Schweizerinnen und Schweizern eher zu Generalistinnen und Generalisten als zu Spezialistinnen und Spezialisten.

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