Szenarien für die Hochschulen – Studierende und Abschlüsse
Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
Die Covid-19-Pandemie hat mehrere für die Entwicklung der Schweizer Hochschulen relevanten Faktoren massgeblich beeinflusst. Momentan ist nicht nur unklar, ob diese Faktoren zum Vor-Corona-Niveau zurückfinden, es bestehen auch noch weitere grosse Unsicherheiten, allen voran der markante Anstieg der ausländischen Eintritte in die universitären Hochschulen auf Stufe Master und die Frage, ob dieser in Zukunft anhalten wird. In den neuen Szenarien 2022–2031 für die Hochschulen werden die Auswirkungen der aktuellen Entwicklungen auf die Zahl der Studierenden und der Abschlüsse soweit möglich berücksichtigt.
Neue Szenarien
Die Covid-19-Pandemie hat mehrere für die Entwicklung der Schweizer Hochschulen relevanten Faktoren massgeblich beeinflusst und die Studierendenzahl ist im Jahr 2020 um +4,8% gestiegen (+12 400 Studierende). 2021 hat sich dieses Wachstum fortgesetzt (+2,3%), insbesondere aufgrund des markanten Anstiegs der ausländischen Eintritte in die universitären Hochschulen auf Stufe Master (+25% im Jahr 2021).
Gemäss dem Referenzszenario wird die Zahl der Hochschulstudierenden 2022 moderat ansteigen (+0,5%). Danach werden die Bestände der Schweizer Hochschulen infolge des Bevölkerungswachstums sowie bei Fortsetzung der aktuellen Trends jährlich durchschnittlich um 1,5% zunahmen. 2031 dürften sie sich auf rund 320 000 Studierende belaufen (2021: 276 600), was für den Zeitraum 2021–2031 einer Zunahme von mehr als 15% entspricht: +15% an den universitären Hochschulen (UH), +13% an den Fachhochschulen (FH) und +26% an den pädagogischen Hochschulen (PH).
Bei der Zahl der Neuabsolventinnen und Neuabsolventen dürften das UH-Bildungsfeld «Informations- und Kommunikationstechnologie» (2021–2031: Verdoppelung, bzw. +640 Masterabschlüsse), das FH-Bildungsfeld «Pflegepersonal» (+34% bzw. +430 Bachelorabschlüsse) und der PH-Studiengang «Lehrkräfteausbildung für die Vorschul- und Primarstufe» (+32% bzw. +900 Bachelorabschlüsse) über zehn Jahre hinweg am deutlichsten zulegen.