Die Weiterbildung bietet die Möglichkeit, die beruflichen Kenntnisse auf den neusten Stand zu bringen und dadurch arbeitsmarktfähig zu bleiben, oder sich ausserberuflich persönlich weiterzuentwickeln. Der Anteil der Bevölkerung, die die an Weiterbildungen teilnimmt, ist somit ein Indikator für die Investition der Bevölkerung in den Erhalt und die Erneuerung von Wissen und Fertigkeiten sowie des Zugangs zur Bildung.
Hauptergebnisse
- Die Weiterbildungsteilnahme steigt mit dem Bildungstand.
- Zwischen den Geschlechtern sind nur kleine Unterschiede zu beobachten.
- Die Weiterbildungsbeteiligung von älteren Personen war am stärksten von der Pandemie betroffen.
Die Weiterbildungsteilnahme steigt mit dem Bildungsstand. Personen mit einem Abschluss auf der Tertiärstufe nehmen anteilsmässig 4-mal häufiger teil als Personen ohne nachobligatorische Ausbildung und 2-mal häufiger als Personen mit einem Abschluss auf der Sekundarstufe II.
Aufgrund einer Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments lassen sich die Zahlen seit 2021 nicht direkt mit den Zahlen der vorhergehenden Jahre vergleichen (siehe Methodologie).
Die Weiterbildungsteilnahme von Frauen und Männern ist relativ ähnlich.
Aufgrund einer Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments lassen sich die Zahlen seit 2021 nicht direkt mit den Zahlen der vorhergehenden Jahre vergleichen (siehe Methodologie).
Die Weiterbildungsteilnahme nimmt mit dem Alter ab. Der Rückgang ist besonders bei Personen ab 60 Jahren zu beobachten. Gleich ab dem Pensionsalter sinkt die Weiterbildungsbeteiligung um etwa 5 Prozentpunkte.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil in % der 25- bis 74-jährigen ständigen Wohnbevölkerung, die in den vier Wochen vor der Befragung an einer Weiterbildung (nichtformale Bildung) teilgenommen hat.
Definitionen
Dimensionen
Bildungsstand
Bis 2020 wurden sämtliche Bildungsabschlüsse einer Person erhoben und hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann über die höchste abgeschlossene Ausbildung definiert (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse). Seit 2021 wird diese Einstufung aufgrund einer Änderung des Fragebogens durch die Befragten selbst vorgenommen, da nur noch nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung gefragt wird. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung lassen sich eine Skala mit drei und eine Skala mit fünf Ausprägungen bilden:
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschule |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Internationaler Vergleich
Der Indikator misst die Teilnahme der Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren an allen formalen und nichtformalen Bildungsaktivitäten in den zwölf Monaten vor der Umfrage.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die Weiterbildungsquote ist höher, wenn eine längere Zeitspanne (z.B. 12 Monate) betrachtet wird. Schulungen am Arbeitsplatz werden im vorliegenden Indikator nicht berücksichtigt.
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können.
Bei Auswertungen werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «( )» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
Im Jahr 2021 wurde die SAKE von einer reinen Telefonbefragung auf eine Multi-Mode-Befragung (Internet- und Telefonbefragung) umgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Internetbefragung liegt. Darüber hinaus wurde der Fragebogen 2021 etwas modifiziert, um den neuen Eurostat-Anforderungen zu entsprechen, die ebenfalls ab Januar 2021 in Kraft getreten sind. Diese Änderungen führen zu einem Bruch in der Zeitreihe für einen Teil der Ergebnisse zwischen 2020 und 2021.
Die Fragen zur Weiterbildung wurden vereinfacht und erlauben es nicht mehr, nach dem Weiterbildungstyp zu unterscheiden (Weiterbildungskurse, Seminare, Konferenzen oder Privatunterricht, etc.).
Bruch der Zeitreihen
- 2021: Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments
- 2022: Anpassung des Erhebungsinstruments
Periodizität
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April 2024
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