Vom Bildungssystem wird erwartet, dass der Zugang zur höheren Bildung nicht von der sozialen Herkunft abhängig ist. Ein Indikator für diese Chancengerechtigkeit ist der Anteil Personen mit einem Tertiärabschluss nach Bildungsstand der Eltern.
Hauptergebnisse
- Der Anteil Personen mit einem Tertiärabschluss ist bei Personen mit Eltern ohne nachobligatorischem Abschluss (18%) deutlich tiefer als bei Personen, bei denen mindestens ein Elternteil einen Abschluss der Sekundarstufe II (36%) oder einen Tertiärabschluss (64%) erzielt hat.
- Unabhängig vom Bildungsstand der Eltern erreichen die jüngeren Generationen häufiger einen Tertiärabschluss als die älteren Generationen.
Unabhängig vom Bildungsstand der Eltern erreichen die jüngeren Generationen häufiger einen Tertiärabschluss als die älteren Generationen. Der höchste Wert weisen die 25- bis 34-Jährigen mit mindestens einem Elternteil mit einem Tertiärabschluss aus (72%). Am tiefsten ist dieser Anteil mit 15% bei den 55- bis 75-Jährigen, deren Eltern nur die obligatorische Schule abgeschlossen haben.
Von den in der Schweiz geborenen Personen mit Eltern mit einem tiefen Bildungsstand, erreichen 62% einen Abschluss der Sekundarstufe II und 21% einen Tertiärabschluss. Diese Werte sind für im Ausland geborene Personen mit Eltern ohne postobligatorischem Abschluss deutlich tiefer (38% und 15%). Es ist zu beachten, dass viele der im Ausland geborenen Personen erst als Erwachsene in die Schweiz gekommen sind und hier keine Schulen besucht haben.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil in % der ständigen Wohnbevölkerung im Alter von 25 bis 75 Jahren nach höchster abgeschlossener Ausbildung und nach Bildungsstand der Eltern.
Um den Bildungsstand zu bestimmen, werden erzielten Bildungsabschlüsse hierarchisiert. Der Bildungsstand wird dann durch die abgeschlossene Ausbildung definiert, die zu oberst in dieser Hierarchie figuriert. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung lassen sich eine Skala mit drei und eine Skala mit fünf Ausprägungen bilden (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse):
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschule |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Der Bildungsstand der Eltern entspricht dem Bildungsstand des Elternteils mit der höheren abgeschlossenen Ausbildung.
Dimensionen
Herkunft
Die Bevölkerung wird nach ihrem Geburtsort in der Schweiz oder im Ausland unterschieden.
In der Grafik wird die Bevölkerung in drei Bildungsniveaus eingeteilt, nicht nur in die Tertiärstufe.
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2022
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