Die Hochschulabschlussquote informiert über die Kapazität des Bildungssystems, hoch qualifizierte Arbeitskräfte zu entwickeln, die es der Schweizer Wirtschaft ermöglichen, ihre Position auf dem internationalen Markt zu behaupten.
Hauptergebnisse
- Nach einem starken Anstieg in den 2000er Jahren entwickelt sich die Hochschulabschlussquote deutlich langsamer.
- Frauen haben eine höhere Abschlussquote als Männer.
- Die Abschlussquoten der französischsprachigen Kantone und des Tessins gehören zu den höchsten im kantonalen Vergleich.
Die Hochschulabschlussquote stieg in den 2000er Jahren stark an, vor allem aufgrund der Strukturreformen, die an den Hochschulen umgesetzt wurden. Dies sind zum einen die Einführung des Bachelor-Abschlusses in der UH, was eine kürzere Studienzeit im Vergleich zur Stufe Lizentiat/Diplom bedeutet hat, und zum anderen der Prozess der Umwandlung bestimmter höherer Fachschulen zu Fachhochschulen zurück zu führen ist.
Die Hochschulabschlussquote bei Männern war in den frühen 2000er Jahren höher als bei Frauen. Heute ist das Verhältnis umgekehrt. In diesem Zeitraum hat sich die Abschlussquote bei Frauen fast vervierfacht, von 9.7% im Jahr 2000 auf 37,6% im Jahr 2022.
Im Jahr 2022 ist die Bandbreite der Hochschulabschlussquoten der Schweizer Kantone gross und reicht von 21,4% (GL) bis 37,0% (JU). Genf und Jura stechen im Kantonsvergleich mit den höchsten Quoten für universitäre Hochschulen (21,0%) und für Fach- oder Pädagogische Hochschulen (24,4%) hervor.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil der Absolventinnen und Absolventen auf Stufen Lizenziat/Diplom UH, Diplom FH, Bachelor (UH, FH, PH) an den schweizerischen Hochschulen im Verhältnis zur gleichaltrigen ständigen Wohnbevölkerung.
Die Nettoabschlussquote ist der prozentuale Anteil einer fiktiven Altersgruppe, die einen Abschluss erwirbt. Nettoabschlussquoten bleiben unbeeinflusst von Änderungen des Umfangs der entsprechenden Bevölkerungsgruppe oder des typischen Abschlussalters. Sie werden berechnet, indem man für jeden einzelnen Altersjahrgang die Zahl der Absolventen/innen durch die entsprechende Bevölkerung dividiert und diese Quoten über alle Altersjahrgänge aufsummiert.
Berücksichtigt werden lediglich die Erstabschlüsse. Personen, die mehrere Abschlüsse erwerben, werden somit nur einmal in die Berechnung aufgenommen und zwar beim Erwerb des Erstabschlusses. Berücksichtigt werden die Abschlüsse auf der Stufe Lizentiat/Diplom und Bachelor, welche in der Regel als Erstabschlüsse in Hochschulen gelten. Bei den universitären Hochschulen werden auch Masterabschlüsse berücksichtigt, wenn es sich um den ersten Abschluss an einer Hochschule handelt. Ausländische Studierende, die im Ausland einen Bachelor erworben haben, werden von der Berechnung ausgeschlossen.
Bis 2009 wurde für die Referenzpopulation die jährliche Bevölkerungsstatistik (ESPOP) verwendet. 2010 wurde die ESPOP durch die neue Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) ersetzt.
Definitionen
Dimensionen
Kanton
Das Kriterium für den kantonalen Vergleich ist der Kanton vor Studienbeginn, d.h. in welchem die studierende Person ihren gesetzlichen Wohnsitz hatte, als sie ihren Studienberechtigungsausweis (z.B. Maturität) erwarb.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die Zuordnung der ausländischen Studierenden zu den einzelnen Kantonen und Grossregionen ist nicht für alle möglich, da sie nicht alle über einen Wohnort vor Studienbeginn in der Schweiz verfügen. Die Werte über die einzelnen Kantone gerechnet sind deshalb tiefer als der Wert des Totals. Dieses wird deshalb in den Grafiken nicht dargestellt.
Die Resultate für die kleinen Kantone sind mit Vorsicht zu geniesse. Aufgrund der geringen Bevölkerungszahl können die Abschlussquoten stark zwischen den Jahren variieren.
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Jährlich
Nächste Aktualisierung
Juli 2024
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