Die Hochschulabschlussquote informiert über die Fähigkeit des Bildungssystems, hoch qualifizierte Arbeitskräfte zu entwickeln, die es der Schweizer Wirtschaft ermöglichen, ihre Position auf dem internationalen Markt zu behaupten.
Hauptergebnisse
- Nach einem starken Anstieg in den 2000er Jahren hat sich die Hochschulabschlussquote deutlich verlangsamt.
- Frauen haben eine höhere Abschlussquote als Männer.
- Die französischsprachigen Kantone und der Tessin befinden sich in Bezug auf die Hochschulabschlussquote in der oberen Hälfte der Kantone.
Die Hochschulabschlussquote stieg in den 2000er Jahren stark an, vor allem aufgrund der Strukturreformen, die an den Hochschulen umgesetzt wurden. Dazu gehören zum einen die Einführung des Bachelor-Abschlusses an den Universitäten, was eine kürzere Studienzeit im Vergleich zur Stufe Lizentiat/Diplom bedeutete, und zum anderen der Prozess der Umwandlung bestimmter höherer Fachschulen zu Fachhochschulen.
Die Hochschulabschlussquote bei Männern war in den frühen 2000er Jahren höher als bei Frauen. Heute ist das Verhältnis umgekehrt. In diesem Zeitraum hat sich die Abschlussquote bei Frauen fast vervierfacht, von 9,7% im Jahr 2000 auf 37,4% im Jahr 2023.
Im Jahr 2023 variiert die Bandbreite der Hochschulabschlussquoten der Schweizer Kantone erheblich und reicht von 22,2% im Kanton Obwalden bis 38,2% im Kanton Zug. Genf und Jura stechen im Kantonsvergleich hervor, mit den höchsten Quoten für universitäre Hochschulen (21,6% in Genf) und für Fachhochschulen oder Pädagogische Hochschulen (24,2% im Jura).
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil der Absolventinnen und Absolventen auf den Stufen Lizenziat/Diplom UH, Diplom FH, Bachelor (UH, FH, PH) an den schweizerischen Hochschulen im Verhältnis zur gleichaltrigen ständigen Wohnbevölkerung.
Die Nettoabschlussquote ist der prozentuale Anteil einer fiktiven Altersgruppe, die einen Abschluss erwirbt. Nettoabschlussquoten bleiben unbeeinflusst von Änderungen des Umfangs der entsprechenden Bevölkerungsgruppe oder des typischen Abschlussalters. Sie werden berechnet, indem man für jeden einzelnen Altersjahrgang die Zahl der Absolventen/-innen durch die entsprechende Bevölkerung dividiert und diese Quoten über alle Altersjahrgänge aufsummiert.
Berücksichtigt werden lediglich die Erstabschlüsse. Personen, die mehrere Abschlüsse erwerben, werden somit nur einmal in die Berechnung aufgenommen, und zwar beim Erwerb des Erstabschlusses. Berücksichtigt werden die Abschlüsse auf der Stufe Lizentiat/Diplom und Bachelor, welche in der Regel als Erstabschlüsse in Hochschulen gelten. Bei den universitären Hochschulen werden auch Masterabschlüsse berücksichtigt, wenn es sich um den ersten Abschluss an einer Hochschule handelt. Ausländische Studierende, die im Ausland einen Bachelor erworben haben, werden von der Berechnung ausgeschlossen.
Bis 2009 wurde für die Referenzpopulation die jährliche Bevölkerungsstatistik (ESPOP) verwendet. Im Jahr 2010 wurde die ESPOP durch die neue Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) ersetzt.
Definitionen
Dimensionen
Kanton
Das Kriterium für den kantonalen Vergleich ist der Kanton vor Studienbeginn, d.h. in welchem die studierende Person ihren gesetzlichen Wohnsitz hatte, als sie ihren Studienberechtigungsausweis (z.B. Maturität) erwarb.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die Zuordnung der ausländischen Studierenden zu den einzelnen Kantonen und Grossregionen ist nicht für alle möglich, da sie nicht alle über einen Wohnort vor Studienbeginn in der Schweiz verfügen. Die Werte für die einzelnen Kantone sind deshalb tiefer als der Wert des Totals. Dieser wird deshalb in den Grafiken nicht dargestellt.
Die Resultate für die kleinen Kantone sind mit Vorsicht zu geniesse. Aufgrund der geringen Bevölkerungszahl können die Abschlussquoten stark zwischen den Jahren variieren.
Periodizität
Jährlich
Nächste Aktualisierung
Juli 2025
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