Höhere Berufsbildung: Absolventen/-innen

Die höhere Berufsbildung ist eine Tertiärausbildung die zum Ziel hat, Kader sowie Spezialistinnen und Spezialisten auszubilden. Der Anteil Personen mit einer höheren Berufsbildung gibt Auskunft über hoch qualifizierte Fachleute, die dem Arbeitsmarkt neu zur Verfügung gestellt werden.

Hauptergebnisse

  • 15,6 % der 30- bis 34-Jährigen haben eine höhere Berufsausbildung abgeschlossen.
  • Proportional mehr als zweimal so viele Schweizerinnen und Schweizer als Ausländerinnen und Ausländer haben eine höhere Berufsausbildung absolviert.

Tabellen

Methodologie

Berechnungsmethode

Gemessen wird der Anteil der 30- bis 34-jährigen Personen mit mindestens einem höheren Berufsbildungsabschluss am Total der betrachteten Altersgruppe.

Im Rahmen der schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) sind die Ausbildungen der berufsbildenden Tertiärstufe wie folgend zusammengefasst:

  • höheren Berufsbildung mit Meisterdiplom bzw. mit eidgenössischem Fachausweis;
  • Technikerschulen oder der Berufsfachschulen (2 Jahre Vollzeit, 3 Jahre Teilzeit);
  • höheren Fachschulen, Technika, Ingenieurschulen HTL (3 Jahre Vollzeit, 4 Jahre Teilzeit).

Definitionen

Dimensionen

Nationalität
Die Nationalität wird hier durch die Aufenthaltsdauer der Personen in der Schweiz ergänzt. Eingebürgerte Schweizerinnen und Schweizer oder Ausländerinnen und Ausländer werden unterschieden, ob sie:

  • bis zum16. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, d.h. sie haben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ihre obligatorische Schule ganz oder teilweise in der Schweiz absolviert.
  • ab dem 17. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, d.h. sie haben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ihre gesamte obligatorische Schule im Ausland absolviert.

Diese Kategorisierung ermöglicht es zu beobachten, inwieweit die – auch nur teilweise – Teilnahme am schweizerischen Bildungssystem einen Einfluss auf den Bildungsverlauf hat.

Wirtschaftsabschnitt
Der Wirtschaftsabschnitt wurde gemäss der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA) 2008 codiert. Aufgrund der geringen Anzahl Erhebungswerte in gewissen Kategorien wurden einige Branchen zusammengefasst. Folgende Kategorien wurden schliesslich unterschieden:

  • Industrie: B. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; C. Verarbeitendes Gewerbe/ Herstellung von Waren
    Verkehr; Energie- und Wasserversorgung: D. Energieversorgung; E. Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen
  • Bau: F. Baugewerbe
  • Handel und Reparatur: G. Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen
  • Gastgewerbe: I. Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie
  • Information und Kommunikation; Kunst und Unterhaltung: J. Information und Kommunikation; R. Kunst, Unterhaltung und Erholung
  • Finanzdienstleistungen: K. Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
  • Grundstücks- und Wohnungswesen; Dienstleistungen: L. Grundstücks- und Wohnungswesen; Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen; S. Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
  • Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen: M. Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen
  • Öffentliche Verwaltung und Unterricht: O. Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung; P. Erziehung und Unterricht; U. Exterritoriale Organisationen und Körperschaften
  • Gesundheits- und Sozialwesen: Q. Gesundheits- und Sozialwesen
  • Andere: A. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei; T. Private Haushalte mit Hauspersonal; Herstellung von Waren und Erbringung von Dienstleistungen durch private Haushalte für den Eigenbedarf ohne ausgeprägten Schwerpunkt

Ausgeübter Beruf (ISCO)
Der ausgeübte Beruf wurde gemäss der internationalen Berufsnomenklatur ISCO (International Standard Classification of Occupations) auf der höchsten Aggregationsstufe (Berufshauptgruppe) kodiert.

Internationaler Vergleich
Auf internationaler Ebene umfasst die Abschlussquote auf der Tertiärstufe sowohl die Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen mit Bachelor, Master und Nachdiplom (ohne Doktorate) als auch die Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildungen (ISCED-Stufen 5 bis 7). Diese Quote kann nicht weiter differenziert werden. Es wurden dabei nur die Erstabschlüsse berücksichtigt.

Wenn die Abschlussquote als Netto-Quote ausgewiesen wird, stellt sie den Anteil von Personen einer synthetischen Alterskohorte dar, die einen Abschluss erwirbt. Netto-Abschlussquoten bleiben unbeeinflusst von Änderungen des Umfangs der entsprechenden Bevölkerungsgruppe oder des typischen Abschlussalters. Sie werden berechnet, indem man für jeden einzelnen Altersjahrgang die Zahl der Absolventen durch die entsprechende Bevölkerung dividiert und diese Quoten über alle Altersjahrgänge aufsummiert.

Für Länder, die Daten mit dem nötigen Detaillierungsgrad nicht zur Verfügung stellen können, werden Brutto-Quoten ausgewiesen. Die Bruttoquote sich auf die Gesamtzahl der Absolventen dividiert durch die Bevölkerung im typischen Abschlussalter.

Andere Eigenschaften des Indikators

Aufgrund der eingeschränkten Datenlage kann die Anzahl Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildung anhand der Anzahl vergebender Diplome nicht ohne Doppelzählungen ermittelt werden. Die für diesen Indikator präsentierten Werte werden auf der Basis der Antworten der 30- bis 34-jährigen Befragten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) geschätzt. In dieser Altersgruppe ist die Anzahl Personen mit einem ersten Abschluss der höheren Berufsbildung am höchsten.

Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können.

Ab 2010, im Rahmen von Jahresdurchschnittswerten der Quartalsvariablen, werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «X» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 89 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.

Im Jahr 2021 wurde die SAKE von einer reinen Telefonbefragung auf eine Multi-Mode-Befragung (Internet- und Telefonbefragung) umgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Internetbefragung liegt. Darüber hinaus wurde der Fragebogen 2021 etwas modifiziert, um den neuen Eurostat-Anforderungen zu entsprechen, die ebenfalls ab Januar 2021 in Kraft getreten sind. Diese Änderungen führen zu einem Bruch in der Zeitreihe für einen Teil der Ergebnisse zwischen 2020 und 2021.

Die Fragen zu den abgeschlossenen Ausbildungen wurden vereinfacht. Da nur noch die höchste abgeschlossene Ausbildung erhoben wird, müssen sich Personen, die eine höhere Berufsbildung und ein Hochschulstudium abgeschlossen haben, für eine der beiden Kategorien entscheiden. Der Anteil Personen mit einer höheren Berufsbildung wird deshalb etwas unterschätzt.

Periodizität

Jährlich

Nächste Aktualisierung

April 2024

Links

Quellen

Sie können die Indikatoren nach einem der folgenden Aufrufe auswählen

Kontakt

Bundesamt für Statisitk Sektion Bildungssystem
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz
Tel.
+41 58 483 93 66

Von Montag bis Freitag
09.00-12.00 Uhr und 13.30-16.30 Uhr

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https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/bildung-wissenschaft/bildungsindikatoren/themen/bildungserfolg/abschlussquote-hbb.html