Das in Bezug auf ausländischen Personen empfundene Gefühl der Bedrohung zeugt von den Ängsten der Bevölkerung und einer negativen Einstellung ihnen gegenüber. Der Index zur Bedrohung erfasst das Vorhandensein bzw. das Nicht-Vorhandensein dieses Gefühls.
Im Jahr 2022 beträgt der Durchschnittswert des Indexes zum Gefühl der Bedrohung 1,9 auf einer Skala von 1 (Nichtvorhandensein dieses Gefühls) bis 4 (Vorhandensein dieses Gefühls). Dass der Indexwert im Beobachtungszeitraum stetig bei etwa 2 liegt bedeutet, dass das Bedrohungsgefühl in der Bevölkerung eher nicht vorhanden ist.
Der Durchschnittswert des Indexes ist zwischen 2016 und 2022 statistisch signifikant gesunken.
Der Index ist ein synthetisches Mass eines bestimmten Konzepts (Gefühl der Bedrohung). Er basiert auf mehreren negativen Aussagen zu ausländischen Personen (siehe Codebook Fragen thre_fore_01, thre_fore_02 und thre_fore_03). Auf Grundlage des Zustimmungsgrads der befragten Personen zu diesen Aussagen auf einer Skala von 1 bis 4 wird ein individueller Mittelwert für das Konzept errechnet. Dieser Mittelwert liegt also zwischen 1 und 4, wobei 1 eine positive Einstellung und 4 eine negative Einstellung gegenüber ausländischen Personen bedeutet. Der gesamte Indexwert ist der Mittelwert dieser individuellen Mittelwerte und entspricht somit dem Mittelwert der individuellen Einstellungen zu diesem Konzept.
Die für die Berechnung des Indexes zum Gefühl der Bedrohung verwendeten Resultate werden unten detailliert aufgeführt. Sie zeigen, inwiefern die Bevölkerung sich durch ausländische bzw. Schweizer Staatsangehörige bedroht fühlt und in welchen Situationen dieses Gefühl besonders stark ist.
Prävalenz: Ein geringer Anteil der Bevölkerung fühlt sich bedroht, sei es durch ausländische Personen oder durch Schweizerinnen und Schweizer.
Ausländische Personen: Der Anteil Personen, die sich von der schweizerischen Bevölkerung bedroht fühlen ist geringer als der, der sich von der ausländischen Bevölkerung bedroht fühlt, ungeachtet der Situation.
Politische Konflikte: Bei politischen Konflikten ist das Gefühl der Bedrohung am stärksten. Wenn Schweizer Staatsangehörige ihre internen Konflikte auf Kosten der ausländischen Staatsangehörigen austragen fühlen sich Schweizer Personen mehr bedroht als die ausländischen Personen selbst.
Staatsangehörigkeit und Migrationsstatus: Schweizerische Staatsangehörige fühlen sich häufiger durch ausländische Personen bedroht, als dies für ausländische Personen selbst der Fall ist. Ebenso fühlen sich Personen ohne Migrationshintergrund mehr bedroht als Personen mit Migrationshintergrund.
Dieser Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung, der mit den verschiedenen Aussagen zu ausländischen Personen voll und ganz, eher, eher nicht oder überhaupt nicht einverstanden ist (siehe Codebook Fragen thre_fore und thre_swi).
Weiterführende Informationen
Tabellen
Quellen
- Quelle: Erhebung zum Zusammenleben in der Schweiz (ZidS)
- Jahre: 2016, 2018, 2020, 2022
- Grundgesamtheit: Ständige Wohnbevölkerung im Alter von 15-88
- Ungewichtete Anzahl Personen: n (2022) = 2908
Erhebungsunterlagen
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und MigrationEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz