Die nachstehenden Daten zeigen auf, wie die Bevölkerung die Massnahmen zur Bekämpfung von Rassendiskriminierung und die Schweizer Integrationspolitik wahrnimmt. Zudem machen sie deutlich, von welchen Akteuren ein stärkeres bzw. weniger starkes Engagement erwartet wird.
Die Bevölkerung hat tendenziell ein positives Bild der Integration der Migrantinnen und Migranten in der Schweiz, während der Rassismus als ernstes gesellschaftliches Problem wahrgenommen wird.
55% der in der Schweiz lebenden Personen sind der Ansicht, dass die Integration der Migrantinnen und Migranten in der Schweiz gut funktioniert. 43% beurteilen die Situation hingegen als schlecht. Für mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist das Thema Rassismus kein ernstes Problem. 59% nehmen dagegen Rassismus als gesellschaftliches Problem wahr.
Einschätzung des Rassismus als soziales Problem sowie des Funktionierens der Integration von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz, jeweilige Bevölkerungsanteile.
Fragen
1) Generell gesehen: Denken Sie, dass die Integration von Migranten in der Schweizer Gesellschaft sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht funktioniert?
2) Denken Sie, dass der Rassismus in der Schweiz gegenwärtig ein sehr ernstes, eher ernstes, eher nicht ernstes oder überhaupt nicht ernstes Problem ist?
Antwortmöglichkeiten
1) 1. sehr gut, 2. eher gut, 3. eher schlecht, 4. sehr schlecht, 9. keine Antwort. Berücksichtigung aller Antwortmöglichkeiten.
Zusammenfassung der Antwortmöglichkeiten 1–2 = funktioniert gut.
2) 1. sehr ernst, 2. eher ernst, 3. eher nicht ernst, 4. überhaupt nicht ernst, 9. keine Antwort. Berücksichtigung aller Antwortmöglichkeiten. Zusammenfassung der Antwortmöglichkeiten 1–2 = ein ernstes Problem.
Im Folgenden wird eine Beurteilung der Wirksamkeit der Massnahmen, die in der Schweiz zur Integration der Migrantinnen und Migranten sowie zur Bekämpfung von Rassendiskriminierung ergriffen werden, präsentiert.
55% der Bevölkerung halten die Integrationsmassnahmen für angemessen, 16% haben den Eindruck, dass zu viel unternommen wird, und 26% denken, dass zu wenig getan wird. In Bezug auf die Rassismusbekämpfung denken 59% der in der Schweiz lebenden Personen, dass die Massnahmen ausreichend sind, 7% finden sie übertrieben und 31% meinen, sie seien ungenügend.
Anteil der Bevölkerung, der meint, dass in der Schweiz genau das Richtige, zu wenig oder zu viel für die Integration der Migrantinnen und Migranten sowie für die Bekämpfung von Rassismus (Rassendiskriminierung) getan wird.
Fragen
1) Wird Ihrer Meinung nach in der Schweiz für die Integration von Migranten zu viel, genau was es braucht oder zu wenig gemacht?
2) Macht man in der Schweiz Ihrer Meinung nach zu viel, gerade das Richtige oder zu wenig gegen Rassismus?
Antwortmöglichkeiten
1) 1. zu viel, 2. genau was es braucht, 3. zu wenig, 9. keine Antwort. Berücksichtigung aller Antwortmöglichkeiten.
2) 1. zu viel, 2. gerade das Richtige, 3. zu wenig, 9. keine Antwort. Berücksichtigung aller Antwortmöglichkeiten.
Die Bevölkerung hat eine klare Meinung dazu, wer die nötigen Massnahmen zur Integration der Migrantinnen und Migranten als auch zur Bekämpfung von Rassendiskriminierung ergreifen sollte.
45% der Personen, die mit der Situation in Bezug auf die Integration nicht zufrieden sind, finden, dass der Staat Massnahmen ergreifen sollte. 17% denken, dass dies in der Verantwortung jedes und jeder Einzelnen liegt, während 12% meinen, dass dies Aufgabe von Vereinen oder NGO ist. 11% sagen, dass es an den Ausländerinnen und Ausländern selbst liegt, Integrationsbemühungen zu unternehmen.
Was die Bekämpfung von Rassismus betrifft, finden 29% der Unzufriedenen, dass der Bund, die Kantone oder die Gemeinden entsprechende Massnahmen ergreifen müssten, weitere 24% denken wiederum, dass dies in der Verantwortung jedes Individuums liegen sollte. 19% sind der Ansicht, dass die Massnahmen durch Politikerinnen und Politiker zu ergreifen sind und 15% halten dies für eine Aufgabe der Schulen und Lehrkräfte.
Rang | Gesamtwertung | Integration | Rassismusbekämpfung |
---|---|---|---|
Top 5 | |||
1 | Staat | Staat | Staat |
2 | BürgerInnen | BürgerInnen | BürgerInnen |
3 | Politik | Vereine | Politik |
4 | Schulen | AusländerInnen | Schulen |
5 | Vereine | Politik | Vereine |
Top 10 | |||
6 | AusländerInnen | Sozialbereich | Medien |
7 | Wirtschaft | Schulen | Gesetzgebung |
8 | Sozialbereich | Wirtschaft | Kirchen |
9 | Gesetzgebung | Gesetzgebung | AusländerInnen |
10 | Medien | Andere Akteure | Wirtschaft |
Der Staat wird in beiden Bereichen am häufigsten genannt. Die Eigenverantwortung und die Rolle der Bürgerinnen und Bürger werden am zweithäufigsten genannt. In Bezug auf die Rassismusbekämpfung wird viel von den Politikerinnen und Politikern erwartet, während in Sachen Integration vermehrt auf die Initiative von Vereinen oder NGO gezählt wird.
Anteil der Bevölkerung, der findet, dass ein bestimmter Akteur Massnahmen ergreifen sollte, je nach Bereich (Integration oder Rassismus).
Basiert auf einer Multiple-Choice-Frage; es konnten mehrere Akteure genannt werden.
Fragen
1) Wer sollte Ihrer Meinung nach weniger tun für die Integration von Migranten in der Schweiz?
2) Wer sollte Ihrer Meinung nach mehr tun für die Integration von Migranten in der Schweiz?
3) Wer sollte Ihrer Meinung nach weniger gegen Rassismus tun?
4) Wer sollte Ihrer Meinung nach mehr gegen Rassismus tun?
Antwortmöglichkeiten
Offene Frage (CAWI/CATI), Kodierung gemäss vorgegebenem Raster.
Grundgesamtheit
Ständige Wohnbevölkerung im Alter von 15 bis 88, die findet, dass Massnahmen ergriffen werden müssen bzw. dass zu viel oder zu wenig für die Integration der Migrantinnen und Migranten sowie für die Bekämpfung von Rassismus getan wird.
Ungewichtete Anzahl Personen | |
---|---|
n (Integration) | 1312 |
n (Rassismus) | 1172 |
Weiterführende Informationen
Tabellen
Quellen
Quelle: Erhebung zum Zusammenleben in der Schweiz (ZidS-2018)
Grundgesamtheit: Ständige Wohnbevölkerung im Alter von 15-88. Ungewichtete Anzahl Personen: n (Total) = 3127
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und MigrationEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz