Fremdenfeindlichkeit ist eine negative Einstellung gegenüber ausländischen Personen. Meist basiert sie auf Stereotypen. Der Index zu Fremdenfeindlichkeit erfasst die Zustimmung oder die Ablehnung dieser Einstellung.
Im Jahr 2022 beträgt der Durchschnittswert des Indexes zu fremdenfeindlichen Einstellungen 2,1 auf einer Skala von 1 (Ablehnung dieser Einstellung) bis 4 (Zustimmung zu dieser Einstellung). Dass der Indexwert im Beobachtungszeitraum stetig bei etwa 2 liegt bedeutet, dass die Bevölkerung fremdenfeindliche Einstellungen eher ablehnt, als dass sie ihnen zustimmt.
Der Index ist ein synthetisches Mass eines bestimmten Konzepts (Fremdenfeindlichkeit). Er basiert auf mehreren negativen Aussagen zu ausländischen Personen (siehe Codebook Fragen fore_01 bis fore_13). Auf Grundlage des Zustimmungsgrads der befragten Personen zu diesen Aussagen auf einer Skala von 1 bis 4 wird ein individueller Mittelwert für das Konzept errechnet. Dieser Mittelwert liegt also zwischen 1 und 4, wobei 1 eine positive Einstellung und 4 eine negative Einstellung gegenüber ausländischen Personen bedeutet. Der gesamte Indexwert ist der Mittelwert dieser individuellen Mittelwerte und entspricht somit dem Mittelwert der individuellen Einstellungen zu diesem Konzept.
Rechte, Pflichten, Rolle und Verhalten
Die für die Berechnung des Indexes zu Fremdenfeindlichkeit verwendeten Resultate werden unten detailliert aufgeführt. Sie zeigen, wie in der Schweiz lebende ausländische Personen wahrgenommen werden. Anhand der Erfassung von Einstellungen gegenüber bewusst provokant formulierten Aussagen geben die präsentierten Zahlen Aufschluss darüber, wie offen die Bevölkerung ist. Die Aussagen beziehen sich auf die Interpretation von – tatsächlichen oder vermeintlichen – Verhaltensweisen und Rechten ausländischer Personen.
Insgesamt ist die Bevölkerung dafür, ausländischen Personen die in der Schweiz leben mehr Rechte zu erteilen, insbesondere hinsichtlich des Rechts auf Familiennachzug (70% sind dafür).
Der Bevölkerungsanteil der findet, ausländische Personen sollten das Recht haben nahe Verwandte in die Schweiz nachzuziehen, ist zwischen 2018 und 2022 um 9 Prozentpunkte gestiegen.
Allgemein zeigt die Bevölkerung Offenheit gegenüber in der Schweiz lebenden ausländischen Personen.
Mehr als drei Viertel denken nicht, dass letztere auf der Strasse ein Gefühl der Unsicherheit erzeugen, dass sie für eine allfällige Zunahme der Arbeitslosigkeit verantwortlich sind oder dass ausländische Kinder die Ausbildung der Schweizer Kinder behindern.
Dieser Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung, der mit den verschiedenen Aussagen zu ausländischen Personen voll und ganz, eher, eher nicht oder überhaupt nicht einverstanden ist (siehe Codebook Fragen fore).
Weiterführende Informationen
Tabellen
Quellen
- Quelle: Erhebung zum Zusammenleben in der Schweiz
- Jahre: 2016, 2018, 2020, 2022
- Grundgesamtheit: Ständige Wohnbevölkerung im Alter von 15-88
- Ungewichtete Anzahl Personen: n (2022) = 2908
Erhebungsunterlagen
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und MigrationEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz