Die Wohnsituation und die Wohnbedingungen werden primär, aber nicht ausschliesslich, durch die finanziellen Mittel der Haushalte bestimmt. Sie geben Aufschluss über einen Aspekt der Lebensqualität, der möglicherweise nicht für jede Bevölkerungsgruppe gleich ist. Der physische, räumliche und materielle Komfort beeinflusst unter anderem das Risiko der sozialen Ausgrenzung und ist damit ein Indikator für die Integration.
Bemerkung: Die Tabellen wurden mit den neuesten Daten aktualisiert. Die Grafiken und Texte werden demnächst aktualisiert.
Wohnproblem
Im Jahr 2019 waren die Personen mit Migrationshintergrund der zweiten oder höheren Generationen 1,6 Mal häufiger von einem oder mehreren Wohnproblemen betroffen als Personen ohne Migrationshintergrund (20% gegenüber 13%). Die erste Generation nimmt eine mittlere Position ein (17%).
Lärmiges Quartier
Im Jahr 2019 war der Anteil der Personen, die in einer Wohnung in einem als zu lärmig empfundenen Quartier leben, bei den Personen mit Migrationshintergrund 21%) signifikant höher als bei denjenigen ohne Migrationshintergrund (16%).
Wohnproblem
Zwischen 2014 und 2019 ist der Anteil der Personen, die von Wohnproblemen betroffen sind, in keiner Bevölkerungsgruppe signifikant angestiegen.
Lärmiges Quartier
Zwischen 2014 und 2019 hat der Anteil der Personen, die in einer Wohnung in einem als zu lärmig empfundenen Quartier leben, bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund abgenommen (-3 Prozentpunkte).
Wohnproblem
Im Espace Mitteland (23% gegenüber 14%) und in der Grossregion Zürich (19% gegenüber 13%) und in der Ostschweiz (17% gegenüber 8%) ist die Bevölkerung mit Migrationshintergrund signifikant häufiger von Wohnproblemen betroffen als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. In den anderen Grossregionen sind die Unterschiede zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen statistisch nicht signifikant oder einige Ergebnisse können aufgrund einer zu geringen Anzahl Beobachtungen nicht ausgewiesen werden.
Lärmiges Quartier
Beim Anteil der Personen, die in einem als zu lärmig empfundenen Quartier leben, ist nur in der Grossregion Zürich und der Ostschweiz ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Personen mit und ohne Migrationshintergrund festzustellen (24% gegenüber 18% bzw. 28% gegenüber 12%).
Tabellen
Definitionen
Der Indikator analysiert die Wohnbedingungen anhand der folgenden zwei Kriterien:
1) Anteil der Personen, die in einem Haushalt mit mindestens einem der folgenden vier bedeutenden Wohnproblemen leben:
• Feuchtigkeit in der Wohnung (undichtes Dach; Feuchtigkeit in den Wänden, in den Böden oder im Fundament; Schimmel in den Fensterrahmen oder im Boden),
• zu dunkle Wohnung,
• keine Dusche oder Badewanne,
• kein WC in der Wohnung für den eigenen Gebrauch.
2) Anteil der Personen, die in einem zu lärmigen Quartier wohnen.
Diese Fragen werden nur einem Haushaltsmitglied gestellt; die Antworten werden für sämtliche Haushaltsmitglieder übernommen. Wenn ein Haushalt aus mehreren erwachsenen Personen mit unterschiedlichem Migrationsstatus besteht, wird der gleiche, für den gesamten Haushalt berechnete Wert sowohl bei den Personen mit als auch bei jenen ohne Migrationshintergrund verwendet.
Methodologie
Infolge des neuen Stichprobenrahmens und der Verbesserung des Gewichtungsmodells sind die Resultate ab 2014 nicht mehr direkt mit den Resultaten der Vorjahre vergleichbar (Bruch in der Zeitreihe). Mehr dazu im unten stehenden Dokument.
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und MigrationEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz