Schweizerischer Lohnindex

Lohnentwicklung 2022

Der Nominallohnindex stieg im Jahr 2022 gegenüber 2021 um durchschnittlich 0,9% auf 100,77 Punkte (Basis 2020 = 100). Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergibt sich unter Einbezug einer durchschnittlichen Jahresteuerung von +2,8% bei den Reallöhnen ein Rückgang um 1,9% (97,3 Punkte, Basis 2020 = 100).

2022 erhöhten sich die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 0,9% (2021: –0,2%; 2020: +0,8%; 2019: +0,9%; 2018: +0,5%). Bei den wichtigsten Gesamtarbeitsverträgen (GAV), denen fast eine halbe Million Arbeitnehmende angeschlossen sind, wurde für 2022 kollektivvertraglich eine Effektivlohnerhöhung (Nominallöhne) von +0,3% vereinbart.

Der insbesondere durch die höheren Gas-, Öl-, Auto- und Mietpreise versursachte Anstieg des Preisniveaus führte Ende 2022 zu einer aussergewöhnlichen Teuerung von +2,8%. Aufgrund der Anpassung der Nominallöhne an die Teuerung verringerte sich die Kaufkraft der Löhne um 1,9%.

Entwicklung der Nominal-und Reallöhne 2022
     Nominallöhne Reallöhne
Gesamtwirtschaft 0,9 -1,9
Inflation 2,8%    
Sektor 2
0,7 -2,1
Sektor 3
1,0 -1,8
Männer 1,1 -1,7
Frauen 0,8 -2,0

Reallohnrückgang um 1,9 %

Die Kaufkraft der Löhne nahm aufgrund der hohen durchschnittlichen Inflation im Jahr 2022 (+2,8%) um 1,9% ab. Die Reallohnentwicklung reichte im Jahr 2022 von –5,0% bis +1,2%. Diese grosse Bandbreite verdeutlicht die unterschiedliche Lohndynamik in den einzelnen Wirtschaftszweigen. Einzig in der Branche «Kokerei und Mineralölverarbeitung; Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen» stiegen die Reallöhne im Jahr 2022 an, in allen anderen Wirtschaftszweigen ging die Kaufkraft der Löhne zurück.

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Quartalsschätzung

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Die Geschichte des SLI

Lohnentwicklung in der Schweiz seit 1942. Nominale und reale Indizes und Veränderungen nach Geschlecht bei allen Arbeitnehmenden.

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Bundesamt für Statistik Sektion Löhne und Arbeitsbedingungen
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Schweiz

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