Arbeitsmarktdynamik: Ein- und Austritte, Migrationen

Die Arbeitsmarktgesamtrechnung (AMG) zeigt die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt auf, indem sie die individuellen Übergänge zwischen Erwerbstätigkeit, Erwerbslosigkeit und Nichterwerbstätigkeit erfasst. Die AMG umfasst auch die Wanderungen und die natürlichen Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Todesfälle) und stellt so ein Bindeglied zwischen den Arbeitsmarktstatistiken und den Bevölkerungsstatistiken dar.

Verglichen wird die Arbeitsmarktsituation Anfang Jahr mit der Situation Ende Jahr. Die Bewegungen werden in der Bilanz in zwei Gruppen unterteilt: zum einen Bewegungen innerhalb der Schweiz (Ein- und Austritte von Erwerbspersonen), und zum anderen Ein- und Auswanderungen von Erwerbspersonen. Die Differenz zwischen den Ein- und Auswanderungen ergibt den Wanderungssaldo.

Arbeitsmarktgesamtrechnung 2021

2021 nahm die Erwerbsbevölkerung in der Schweiz um 0,4% zu: von 5,352 Millionen Personen zu Jahresbeginn auf 5,374 Millionen zu Jahresende. Der Anstieg belief sich bei Männern und Frauen auf 0,4% (Männer: von 2,888 auf 2,901 Millionen; Frauen: von 2,464 auf 2,473 Millionen).

Ein- und Austritte der Erwerbspersonen

Die Arbeitsmarkteintritte (Wechsel von «Nichterwerbsperson» zu «Erwerbsperson») überstiegen zwischen 2010 und 2018 die Arbeitsmarktaustritte (von «Erwerbsperson» zu «Nichterwerbsperson/verstorben»). Seit 2019 finden hingegen mehr Austritte als Eintritte statt: 2021 lag die Differenz bei -28'000 Erwerbspersonen (274'000 Eintritte gegenüber 302'000 Austritten). Seit Mitte der 90er Jahre liegen die Arbeitsmarkteintritte der Frauen deutlich über den Austritten. Seit sechs Jahren ist die Situation jedoch anders: die Austritte entsprechen nahezu den Eintritten. Bei den Männern werden die Eintritte seit 25 Jahren grösstenteils durch die Austritte kompensiert.

Entwicklung des Wanderungssaldos

Der Wanderungssaldo der Erwerbspersonen belief sich 2021 gesamthaft auf 50'000 Personen, es sind somit mehr Personen ein- als ausgewandert. Die Entwicklung des Wanderungssaldos über die letzten Jahre widerspiegelt eine anhaltende starke Einwanderung von Ausländerinnen und Ausländern. Zwischen 2010 und 2021 lag die Zahl der einwandernden ausländischen Arbeitskräfte immer über jener der auswandernden. Ihr Wanderungssaldo belief sich im Jahr 2021 auf 53‘000 Personen. Bei den Schweizerinnen und Schweizern hingegen war der Wanderungssaldo im Beobachtungszeitraum praktisch immer negativ. 2021 belief er sich auf -3'000.

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