Öffentliches Ökosystem der Datenwissenschaft in der Schweiz

Symbolbild: Öffentliches Ökosystem der Datenwissenschaft in der Schweiz @ borisbelenky - stock.adobe.com
Symbolbild: Öffentliches Ökosystem der Datenwissenschaft in der Schweiz

Publiziert am: 05.07.2022
Autor: Alex Lavrynets

Um eine verantwortungsvolle Anwendung von Datenwissenschaft und künstlicher Intelligenz (KI) in den öffentlichen Verwaltungen der Schweiz zu fördern, hat der Bundesrat das Kompetenzzentrum für Datenwissenschaft (DSCC) sowie das Kompetenznetzwerk für künstliche Intelligenz (CNAI) geschaffen.

Der Einsatz sogenannter «intelligenter» automatisierter Systeme, die basierend auf Algorithmen lernen und so ihre Leistung verbessern, nimmt weltweit zu. Ob es darum geht, politische Entscheidfindungen zu erleichtern, Prozesse zu automatisieren oder Szenarien zu berechnen – der breite Anwendungsbereich der künstlichen Intelligenz (KI) wächst stetig. Letztere hat das Potenzial, gestützt auf datenwissenschaftlichen Techniken, konkrete Lösungen für unterschiedliche Probleme zu bieten.

Potenziell sensible Daten müssen hierbei besonders geschützt werden. Deren Anreicherung ist bei jedem automatisierten System einzeln zu betrachten. Daher muss in erster Linie sichergestellt werden, dass die von automatisierten Systemen verwendeten Algorithmen frei von Fehlern und Verzerrungen jeglicher Art sind. Dafür sind eine präzise Methodik sowie eine sorgfältige, verständliche und transparente Programmierung erforderlich.

Um sicherzustellen, dass der Einsatz von Algorithmen durch öffentliche Verwaltungen den rechtsstaatlichen Grundsätzen entspricht, beschloss der Bundesrat in seiner Sitzung vom 13. Mai 2020, ein Kompetenzzentrum für Datenwissenschaft (DSCC) zu gründen. Dieses wurde Anfang 2021 offiziell im Bundesamt für Statistik (BFS) errichtet. Der Grund für die Zugehörigkeit des DSCC zum BFS ist der unparteiische, objektive und kohärente Ansatz bei der Datenanalyse, der in der Charta der Schweizer Statistik und dem Verhaltenskodex der Europäischen Statistik verankert ist, die das BFS einhalten muss. Im Zuge einer internen Reorganisation des BFS wurden die Produktionskompetenzen der öffentlichen Statistik um Leistungen im Bereich der Datenwissenschaft erweitert. Derzeit in Betrieb, unterstützt das DSCC seit Anfang 2022 die öffentlichen Verwaltungen der Schweiz und fördert in Partnerschaft mit seinen akademischen Partnern die Datenwissenschaft für das Gemeinwohl.

Die Innovationen im Rahmen der KI stellen eine grosse Herausforderung für die gesamte Schweizer Bevölkerung dar. Um die Nutzung von KI für das Gemeinwohl zu fördern, hat der Bundesrat in seiner Sitzung vom 25. August 2021 beschlossen, ein Kompetenznetzwerk für künstliche Intelligenz (CNAI) einzurichten. Dieses neue Netzwerk ist der Abteilung Datenwissenschaft, KI und statistische Methoden des Bundesamtes für Statistik angegliedert. Das CNAI will bestehende Synergien nutzen und als Anlaufstelle für alle Partner, die im Bereich KI tätig sind dienen. Das CNAI hat somit die Aufgabe, den Austausch und die Vermittlung von Knowhow auf nationaler und internationaler Ebene zu erleichtern, indem es Kontakte zu Fachleuten im Bereich der KI herstellt. Das CNAI unterhält eine Datenbank, in der verschiedene KI-Projekte innerhalb der Bundesverwaltung verzeichnet sind. Dieser Ansatz gewährleistet die Bündelung von Ressourcen und eine optimale Transparenz –zwei Elemente, die für eine verantwortungsvolle Datenverwaltung im Zeitalter der Algorithmen unerlässlich sind.

Legende der Abbildung:

Kompetenzzentrum für Datenwissenschaft (DSCC): Teil des öffentlichen datenwissenschaftlichen Ökosystems der Schweiz.
CNAI: Kompetenznetzwerk für künstliche Intelligenz.

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Letzte Änderung 05.07.2022

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