Die Arealstatistik liefert detaillierte und genaue Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Bodennutzung und Bodenbedeckung in der Schweiz. Auf dieser Seite finden Sie die Geodaten der Arealstatistik in Hektarauflösung seit 1979, sowie Informationen über die Grundlagen und Methode zur Erstellung dieser Daten.
Methode und Nomenklatur
Die Bodennutzung und -bedeckung wird anhand von Luftbildaufnahmen des Bundesamts für Landestopografie (swisstopo) ermittelt. Diese Aufnahmen werden alle drei bis sechs Jahre gemacht und decken das gesamte Gebiet der Schweiz ab. Ergänzend zu den Luftbildern werden Informationen aus den Landeskarten, den Geodatensätzen der amtlichen Vermessung, des Gebäude- und Wohnungsregisters, des Unternehmensregisters sowie aus den verfügbaren Gelände- und Oberflächenmodellen des Bundesamtes für Landestopografie (DHM25, DOM und swissALTI3D) verwendet.
Seit der Erhebung 1979 wird die Arealstatistik mit Hilfe von Stichprobenerhebungen erstellt. Die 4,1 Millionen Punkte, die regelmäßig alle 100 Meter verteilt sind, bilden ein permanentes Netz, das mit Luftbildern überlagert wird. Jedem Punkt wird dann auf der Grundlage der geltenden Nomenklatur eine Kategorie der Bodennutzung und -bedeckung zugewiesen. Da die Nomenklatur 2004 grundlegend überarbeitet wurde, beinhaltet die Statistik 2004/09 auch eine Revision der Ergebnisse der Erhebungen 1979/85 und 1992/97 nach dieser neuen Nomenklatur.
Seit 2021 kombiniert eine neue IT-Lösung die visuelle Interpretation von Luftbildern durch Expertinnen und Experten mit maschinellen Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Diese liefern eine Vorhersage der Veränderungen und der Kategorie der Punkte und ermöglichen so eine teilweise Automatisierung der Erhebung.
Erhebung | Unterstützung | Methodologie | Überarbeitung |
---|---|---|---|
1972 | Landeskarten | Maschenweite von 100*100m | - |
1979/85 |
Analoge Luftbidaufnahmen, die mit Stereoskopen interpretiert werden | Einführung der Stichprobenerhebung | Nach Nomenklatur 2004 |
1992/97 |
Analoge Luftbildaufnahmen, die mit Stereoskopen interpretiert werden | Stichprobenerhebung | Nach Nomenklatur 2004 |
2004/09 | Digitalisierte Luftbilder, die mit fotogrammetrischen Verfahren analysiert werden (3D-Darstellung) | Stichprobenerhebung | - |
2013/18 | Digitale Luftbilder und Luftbildstreifen, die mit fotogrammetrischen Verfahren analysiert werden (3D-Darstellung) | Stichprobenerhebung | - |
2020/25 | Digitale Luftbildstreifen, die mit fotogrammetrischen Verfahren analysiert werden (3D-Darstellung) und teilweise Automatisierung mittels Algorithmen des maschinellen Lernens | Stichprobenerhebung | - |
- Weitere Informationen zu Luftaufnahmen, Erhebungsprozess, Erhebungsablauf und Datenauswertung
Nomenklatur 2004
Die Nomenklatur der Arealstatistik 2004 NOAS04 unterscheidet differenzierte Grundkategorien der Bodennutzung oder Bodenbedeckung, so dass jedem Stichprobenpunkt zwei Codes zugewiesen werden. Die Bodennutzung im weiteren Sinne beschreibt die sozioökonomische Nutzung einer Fläche (Landwirtschaft, Siedlung, industrielle Produktion usw.). Die Bodenbedeckung beschreibt die physische Bedeckung des Bodens (Vegetation, Gebäude, verdichtete Fläche, Wasserflächen usw.).
Die Kombination dieser Informationen bildet die Standardnomenklatur, die 72 Kategorien umfasst. Für eine bessere statistische Zuverlässigkeit, insbesondere bei der Verwendung dieser Geodaten in kleinem Maßstab, werden diese Grundkategorien auch in 4 Hauptbereiche sowie in 17 oder 27 Klassen aggregiert.
Die Bodennutzungsnomenklatur NOLU04 umfasst 46 Grundkategorien, die ebenfalls in 10 Klassen und 6 Hauptbereiche aggregiert sind. Die Bodenbedeckungsnomenklatur NOLC04 hat 27 Grundkategorien, die ebenfalls in 6 Hauptbereiche aggregiert sind (ohne Zwischenklassen).
- Weitere Informationen zur Nomenklatur der Arealstatistik 2004 (NOAS04)
Geodaten
In Hektarauflösung zur Arealstatistik (1979-1985, 1992-1997, 2004-2009, 2013-2018 : ganze Schweiz; 2020-2022: Kantone Waadt und Genf)
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