Vereinfachte Bodennutzung
Informationen zum Angebot an generalisierten Geodaten über die Bodennutzung auf der Grundlage der Arealstatistik
Die Arealstatistik vermittelt Informationen zum aktuellen Zustand und zur Entwicklung der Bodennutzung und Bodenbedeckung der Schweiz. Dadurch bildet sie eine wichtige Grundlage für das Monitoring der Raumnutzung und für den Aufbau von Indikatorensystemen. Neben Statistiktabellen stellt die Arealstatistik ihre Ergebnisse auch als Geobasisdaten in Hektarauflösung bereit.
Generalisierung zugunsten einer Kartenvisualisierung
Neben statistischen Informationen über die Bodennutzung und -bedeckung entsprechen auch kartografische Darstellungen einem häufigen Bedürfnis.
Die Arealstatistik der Schweiz beruht seit der Erhebung 1979/85 auf Stichprobenpunkten, die nicht Flächen im eigentlichen Sinn entsprechen. Die Wiedergabe ihrer Ergebnisse in Kartenform ist daher problematisch. Jeder Stichprobenpunkt repräsentiert zwar statistisch eine Hektare Bodenfläche, doch sagt die Lage des Punktes wenig über die räumliche Lage und Verteilung der repräsentierten Hektare aus. Eine kartografische Darstellung führt deshalb zu einem inhomogenen, unruhigen und wenig plausiblen Kartenbild, in dem viele Kategorien stark streuen und fast zufällig verteilt erscheinen. Davon sind besonders kleinflächige und linienförmige Nutzungen wie Gehölze, Gebäude, Fliessgewässer oder Verkehrswege betroffen. Um eine geeignetere Grundlage für kartografische Arbeiten – zum Beispiel im Hinblick auf die Erstellung einer visuell ansprechenden Bodennutzungskarte – zu erhalten, hat das BFS die Punktdaten der Arealstatistik in einem mehrstufigen Verfahren zu 18 Klassen zusammengefasst und geometrisch generalisiert. Durch Rasterisierung und anschliessende Durchläufe von Bildverarbeitungsalgorithmen entstanden drei Hintergrunddatensätze unterschiedlichen Informationsgehaltes, welche sich für die kartografische Visualisierung in unterschiedlichen Massstäben eignen. Diese Daten unterscheiden die folgenden 18 Nutzungsklassen:
Da die in Hektarauflösung vorliegenden Geodaten der vereinfachten Bodennutzung auf einem Generalisierungsverfahren beruhen, welches die mit exakten, wissenschaftlich erprobten Methoden erhobenen Grunddaten der Arealstatistik aufgrund von Nachbarschaftskriterien, Mehrheiten und Ähnlichkeiten zusammenfasst und dabei stark vereinfacht, wird davon abgeraten, sie statistisch auszuwerten und Ergebnisse in Form von Zahlentabellen abzuleiten.