28.07.2021 - Neue statistische Informationen

Video on Demand in der Schweiz: Erste Ergebnisse (2017-2020)

Die Miete von Filmen auf Video on Demand (VoD)-Plattformen verliert zunehmend an Attraktivität, der digitale Filmkauf stagniert und die Nachfrage nach Abonnementsdiensten wächst. Dies zeigen provisorische Zahlen zu VoD in der Schweiz, welche erstmals als Erweiterung der Film- und Kinostatistik des BFS präsentiert werden.

Digitale Ausleihen von Filmen nahmen bereits zwischen 2017 und 2019 um 30% auf rund 6,77 Millionen Mieten ab und auch im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 wurde ein Rücklauf von 7% verzeichnet.

Digitale Käufe auf VoD-Plattformen sind in absoluten Zahlen unbedeutender als Mieten, und sie entwickeln sich uneinheitlicher. Prozentual nahm ihre Zahl zwischen 2017 und 2019 um 25% zu (von 1,03 Millionen auf 1,29 Millionen Käufe). 2020 zeigt die Kurve der Verkäufe jedoch wieder nach unten (–6% auf 1,22 Millionen).

Da die Abonnementsdienste (SVoD) ihre Abrufe sehr unterschiedlich definieren, kann die globale Nachfrage nicht beziffert werden. Wird die Entwicklung nach Anbieter betrachtet zeigt sich, dass die Zeichen in diesem Bereich auf Wachstum stehen. Die grosse Mehrheit der SVoD-Anbieter hat mindestens zweistellige Wachstumsraten.

Diese Kennzahlen basieren auf einer Vollerhebung bei allen in der Schweiz aktiven VoD-Anbietern, welche gemäss Filmverordnung (Art. 16a) meldepflichtig sind. Es handelt sich um erste provisorische Ergebnisse, welche laufend mit ausführlichen Statistiken ergänzt werden. Die erste, detaillierte Statistik zu VoD-Filmangebot und -nachfrage zum Jahr 2019 wird voraussichtlich im Herbst 2021 publiziert.

Weitere Informationen zu Produktion, Verleih von Filmen, Angebotsvielfalt sowie zu Kinosälen und -eintritten in der Schweiz finden sich in der monatlich aktualisierten Film- und Kinostatistik.