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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung im 3. Quartal 2017: Arbeitsangebot Zahl der Erwerbstätigen steigt um 1,0 Prozent; Erwerbslosenquote gemäss ILO liegt bei 5,0 Prozent

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Die Erwerbstätigenzahl stieg im 4. Quartal 2023 um 2,2%, die Erwerbslosenquote (ILO) fiel auf 3,9%

Neuchâtel, 16.11.2017 (BFS) - Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im 3. Quartal 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,0 Prozent gestiegen. Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war im gleichen Zeitraum eine Abnahme von 5,1 auf 5,0 Prozent zu verzeichnen. In der Europäischen Union sank die Erwerbslosenquote von 8,2 auf 7,3 Prozent. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird.

Im 3. Quartal 2017 belief sich die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz auf 5,017 Millionen. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Anstieg um 1,0 Prozent. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 1,6 Prozent, jene der Frauen um 0,1 Prozent. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) betrug der Anstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal 0,9 Prozent (Männer: +1,2%; Frauen: +0,5%). Saisonbereinigt erhöhten sich die Erwerbstätigenzahl und die Anzahl VZÄ zwischen dem 2. und dem 3. Quartal 2017 um 0,2 Prozent.

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte

Zwischen dem 3. Quartal 2016 und dem 3. Quartal 2017 nahm die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte um 3,0 Prozent zu, während jene der schweizerischen Erwerbstätigen stabil blieb. Am stärksten stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte bei den Erwerbstätigen mit Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz: +3,9%), gefolgt von den Erwerbstätigen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz: +3,7%), den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G: +3,1%) sowie den Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +1,9%).

Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa

Im 3. Quartal 2017 waren in der Schweiz gemäss Definition des ILO 243 000 Personen erwerbslos. Dies sind 4000 weniger als ein Jahr zuvor. Die Erwerbslosenquote sank im Vorjahresvergleich von 5,1 auf 5,0 Prozent. Saisonbereinigt nahm die Erwerbslosenquote im Vergleich zum vorangehenden Quartal leicht zu (von 4,7% auf 4,8%), nachdem sie zwischen dem 1. und 2. Quartal 2017 zurückgegangen war. Zwischen dem 3. Quartal 2016 und dem 3. Quartal 2017 verringerte sich die Erwerbslosenquote sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 8,2% auf 7,3%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 9,6% auf 8,7%).

Jugenderwerbslosigkeit

In der Schweiz ging die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) zwischen dem

3. Quartal 2016 und dem 3. Quartal 2017 von 11,2 auf 10,5 Prozent zurück. Auch die Europäische Union und die Eurozone registrierten in diesem Zeitraum eine Abnahme der Jugenderwerbslosenquote (EU28: von 18,5% auf 16,6%; EZ19: von 20,4% auf 18,6%).

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Die Erwerbslosenquote gemäss ILO sank zwischen dem 3. Quartal 2016 und dem 3. Quartal 2017 bei den 50- bis 64-Jährigen (von 3,7% auf 3,5%), während sie bei den 25- bis 49-Jährigen leicht anstieg (von 4,7% auf 4,8%). Bei den Männern war ein Rückgang (von 4,9% auf 4,6%) und bei den Frauen eine leichte Erhöhung (von 5,3% auf 5,4%) zu verzeichnen. Bei den Ausländerinnen und Ausländern sank die Erwerbslosenquote stärker (von 8,6% auf 8,1%) als bei den Schweizerinnen und Schweizern (von 3,9% auf 3,8%). Im 3. Quartal 2017 betrug die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen 6,1 Prozent und bei den Personen aus Drittstaaten 13,1 Prozent.

Dauer der Erwerbslosigkeit

Zwischen dem 3. Quartal 2016 und dem 3. Quartal 2017 reduzierte sich die Zahl der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO (ein Jahr oder länger erwerbslos) von 98 000 auf 92 000 Personen. Im 3. Quartal 2017 machten die Langzeiterwerbslosen 37,9 Prozent aller Erwerbslosen aus, nachdem dieser Anteil ein Jahr zuvor bei 39,6 Prozent gelegen hatte. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit sank von 257 auf 225 Tage.

Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung

Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 3. Quartal 2017 auf 1,670 Millionen (+16 000 im Vergleich zum 3. Quartal 2016). Darunter befanden sich 355 000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Die Unterbeschäftigungsquote lag im

3. Quartal 2017 bei 7,3 Prozent (3. Quartal 2016: 7,0%).

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie im nachfolgenden PDF.


 

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