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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung im 2. Quartal 2017: Arbeitsangebot Erwerbstätigenzahl steigt um 1,3 Prozent, Erwerbslosenquote gemäss ILO liegt bei 4,4 Prozent

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Die Erwerbstätigenzahl stieg im 4. Quartal 2023 um 2,2%, die Erwerbslosenquote (ILO) fiel auf 3,9%

Neuchâtel, 17.08.2017 (BFS) - Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im 2. Quartal 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,3 Prozent gestiegen. Die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) reduzierte sich im gleichen Zeitraum von 4,6 auf 4,4 Prozent. In der EU ist die Erwerbslosenquote von 8,6 auf 7,6 Prozent gesunken. Dies ging aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird.

Die Schweiz zählte im 2. Quartal 2017 insgesamt 5,015 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 1,8 Prozent, jene der Frauen um 0,6 Prozent. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) betrug der Anstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal 1,7 Prozent (Männer: +1,9%; Frauen: +1,2%). Saisonbereinigt erhöhten sich die Erwerbstätigenzahl und die Anzahl VZÄ zwischen dem 1. Quartal 2017 und dem 2. Quartal 2017 um 0,6 respektive 0,5 Prozent.

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte

Zwischen dem 2. Quartal 2016 und dem 2. Quartal 2017 stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte um 2,6 Prozent und jene der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,7 Prozent. Bei den ausländischen Erwerbstätigen hat die Zahl der Aufenthalterinnen und Aufenthalter (Ausweis B oder L, seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz: +3,3%) am stärksten zugelegt, gefolgt von den Erwerbstätigen mit Grenzgängerbewilligung (Ausweis G: +3,1%), den Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +1,6%) und den Erwerbstätigen mit Kurzaufenthalts-bewilligung (Ausweis L, seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz: +0,9%).

Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa

Im 2. Quartal 2017 waren in der Schweiz gemäss Definition des ILO 213'000 Personen erwerbslos. Dies sind 9000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung ging im Vergleich zum 2. Quartal 2016 von 4,6 auf 4,4 Prozent zurück. Saisonbereinigt nahm die Erwerbslosenquote im Vergleich zum vorangehenden Quartal leicht ab (von 4,9% auf 4,7%). Davor lag sie zwischen dem 2. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 konstant bei 4,9 Prozent.

Zwischen dem 2. Quartal 2016 und dem 2. Quartal 2017 verringerte sich die Erwerbslosenquote sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 8,6% auf 7,6%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 10,0% auf 9,0%).

Jugenderwerbslosigkeit

In der Schweiz blieb die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) zwischen dem

2. Quartal 2016 und dem 2. Quartal 2017 stabil bei 6,9 Prozent. Im selben Zeitraum sank die Jugenderwerbslosenquote in der Europäischen Union (EU28: von 18,7% auf 16,6%) sowie in der Eurozone (EZ19: von 21,0% auf 18,5%).

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Die Erwerbslosenquote gemäss ILO stieg zwischen dem 2. Quartal 2016 und dem 2. Quartal 2017 bei den 50- bis 64-Jährigen an (von 3,8% auf 4,2%), während sie bei den 25- bis 49-Jährigen zurückging (von 4,8% auf 4,2%). Bei den Männern ging sie zurück (von 4,5% auf 4,0%), bei den Frauen blieb sie unverändert (4,8%). Die Erwerbslosenquote ging sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizern (von 3,3% auf 3,1%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen zurück (von 8,2% auf 7,9%). Im 2. Quartal 2017 betrug die Erwerbslosenquote bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen 5,9 Prozent und bei den Staatsangehörigen aus Drittstaaten 13,0 Prozent.

Dauer der Erwerbslosigkeit

Zwischen dem 2. Quartal 2016 und dem 2. Quartal 2017 reduzierte sich die Zahl der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO (ein Jahr oder länger erwerbslos) von 91'000 auf 83'000 Personen. Auch der Anteil der Langzeiterwerbslosen an allen Erwerbslosen nahm ab; er verringerte sich von 40,7 auf 39,1 Prozent. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit sank von 279 auf 242 Tage.

Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung

Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 2. Quartal 2017 auf 1,704 Millionen (+6000 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal). Darunter befanden sich 350'000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 2. Quartal 2017 betrug die Unterbeschäftigungsquote 7,2 Prozent und lag damit tiefer als im 2. Quartal 2016 (7,5%).

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie im nachfolgenden PDF.


 

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