Medienmitteilung

PARIS21 Spring Meeting PARIS21 Spring Meeting: Wie sich mit subnationalen Daten das Gemeinwohl fördern lässt

22.03.2023 - Heute fand die vom Bundesamt für Statistik (BFS) gemeinsam mit der Partnerschaft für Entwicklungsstatistik im 21. Jahrhundert (PARIS21) und dem Kanton Basel-Stadt organisierte Frühjahrstagung 2023 statt. Sie knüpft an den grossen Erfolg der Konferenz «International Geneva: Can we beat the chimps with data and statistics?» an und legt den Schwerpunkt auf die Rolle subnationaler Daten im Hinblick auf das Ziel «Leave no one behind».

Länder mit tiefem und mittlerem Einkommensniveau (Low and middle income countries, LMIC) bekommen die Auswirkungen des Klimawandels, humanitäre Krisen und andere globale Herausforderungen direkt zu spüren. Vulnerable und armutsgefährdete Gemeinschaften, Frauen und Randgruppen sind dabei häufig am stärksten betroffen und laufen die grösste Gefahr, auf der Strecke zu bleiben. 

Subnationale Daten können bei der Ermittlung dieser Risikogruppen und der Festlegung der nötigen politischen Massnahmen und Programme eine entscheidende Rolle spielen. Allerdings sehen sich Länder mit geringen statistischen Kapazitäten häufig mit grossen Hürden konfrontiert, um lokale Daten voll ausschöpfen zu können.

Über 115 Städte und Gemeinden haben bisher einen eigenen lokalen Überprüfungsbericht (Voluntary Local Review, VLR) veröffentlicht, der über ihre Fortschritte bei der Erreichung der SDG auf lokaler Ebene Auskunft gibt. Diese Berichte sind allerdings methodisch, formell und inhaltlich sehr unterschiedlich, was Vergleiche erschwert.

Die Konferenz bot den Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, nationalen und lokalen Statistikämtern, Privatwirtschaft, Stiftungen, internationalen Organisationen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft deshalb die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Reihe von Sessionen in Basel zu den Chancen und Risiken in Zusammenhang mit subnationalen bzw. lokalen Daten in Entwicklungsländern auszutauschen.

Beat Jans, Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt, sprach über die Bedeutung von lokalen Daten und ging auf die Lücken und bestehenden Herausforderungen bei ihrer Erhebung ein. Er unterstrich, dass die möglichen Auswirkungen dieser Daten auf den Wohlstand im Kontext humanitärer und anderer Krisen umso signifikanter sind: Rechtzeitiges Handeln ist grundlegend, um überlebensnotwendige Unterstützung für vulnerable Gemeinschaften zu leisten.

Eine Tagung mit reichhaltigen Diskussionen

Im Zentrum der PARIS21-Frühjahrstagung 2023 stand die Frage, inwiefern subnationale bzw. lokale Daten einen transformativen Wandel vorantreiben können und wie sich die Herausforderungen der Datenlokalisierung finanzieren lassen.

Im Rahmen der Konferenz fanden vier Sessionen zu lokalen Daten statt. Die Rednerinnen und Redner diskutierten dabei unter anderem folgende Fragen:

  • Was sind «lokale Daten» genau und warum sind sie für die politische Entscheidfindung in LMIC wichtig?
  • Was können lokale Daten über den Klimawandel aussagen?
  • Wie kann die Finanzierung subnationaler bzw. lokaler Daten mit neuen Partnerschaften gefördert werden?
  • Wie verwenden Organisationen und Regierungen lokale Daten zur Bewältigung humanitärer Krisen?

Die Veranstaltung schloss mit dem Appell, das Potenzial lokaler Daten zur Bewältigung globaler Herausforderungen bestmöglich auszuschöpfen.


 

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PARIS21 Spring Meeting: Wie sich mit subnationalen Daten das Gemeinwohl fördern lässt
(PDF, 2 Seiten, 158 kB)


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