Medienmitteilung

Bevölkerungsentwicklung 2016: Provisorische Ergebnisse Die Bevölkerung der Schweiz wächst auch 2016 weiter

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Das Bevölkerungswachstum der Schweiz setzte sich 2022 fort

Neuchâtel, 06.04.2017 (BFS) - Die Bevölkerung der Schweiz ist 2016 um 1,1 Prozent gewachsen und beläuft sich neu auf 8'417'700 Einwohnerinnen und Einwohner. Alle Kantone haben ein Bevölkerungswachstum verzeichnet. Die demografische Alterung setzt sich fort, die Zahl der Hundertjährigen und Älteren ist jedoch zurückgegangen. Soweit die provisorischen Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Ende 2016 umfasste die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz gemäss provisorischen Zahlen 8'417'700 Personen. Damit ist sie gegenüber 2015 um 90'600 Personen gewachsen (+1,1%). Diese Entwicklung lässt sich auf zwei Faktoren zurückführen: den Wanderungssaldo und den Geburtenüberschuss. Die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer ist um 39'200 Personen und die ausländische Bevölkerung um 51'400 Personen gewachsen.

Bei den Kantonen liegen Aargau, Zug und Waadt mit einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr an der Spitze, während Neuenburg und Appenzell Innerrhoden das tiefste Bevölkerungswachstum aufweisen (+0,2%).

Die Wanderungsbewegungen beeinflussen das Wachstum am stärksten

Im Jahr 2016 hat die Schweiz 192'700 Einwanderungen verzeichnet, was gegenüber 2015 einer Zunahme von 2,2 Prozent entspricht. Bei 24'400 Personen handelte es sich um Schweizerinnen und Schweizer, bei 168'300 um ausländische Staatsangehörige. Die Zahl der Auswanderungen belief sich auf 117'200, davon betrafen 30'600 schweizerische und 86'700 ausländische Staatsangehörige. Im Vergleich zu 2015 haben die Auswanderungen somit um 0,5 Prozent zugenommen und der Wanderungssaldo ist gestiegen. Er lag bei 75'400 Personen gegenüber 71'900 im Vorjahr.

Die Übertritte von der nichtständigen Wohnbevölkerung in die ständige Wohnbevölkerung werden zu den Einwanderungen gezählt und sind somit im Wanderungssaldo berücksichtigt. Die Personen mit einer gültigen Anwesenheitsbewilligung (Ausweis L, F oder N), die sich seit weniger als einem Jahr in der Schweiz aufhalten, zählen zur nichtständigen Wohnbevölkerung. Nach einem Aufenthalt von mindestens einem Jahr in der Schweiz werden sie zur ständigen Wohnbevölkerung gezählt. 2016 machten diese Übertritte 26 Prozent der Einwanderungen ausländischer Staatsangehöriger aus und trugen damit zum Anstieg der Anzahl Einwanderungen und des Wanderungssaldos bei.

Der Saldo der internationalen und interkantonalen Wanderungen war in allen Kantonen positiv. Aargau, Zürich, Schaffhausen und Solothurn registrierten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die höchsten Wanderungssaldi. Den tiefsten Saldo wies der Kanton Nidwalden auf.

Der Geburtenüberschuss ist für das Wachstum wichtig

Auch der Geburtenüberschuss, d.h. die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, trug zum Bevölkerungswachstum bei. Aktuell ist dieser für die gesamte Schweiz positiv. Das bedeutet, dass es immer noch mehr Geburten als Todesfälle gibt. Der Geburtenüberschuss beläuft sich auf 21'100 Personen und hat in praktisch allen Kantonen zu einem Bevölkerungswachstum geführt. Einzig in den Kantonen Schaffhausen, Schwyz, Jura und Tessin lag die Zahl der Todesfälle über jener der Geburten. Zug, Freiburg und Waadt registrierten im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung die höchsten Geburtenüberschüsse.

Die Bevölkerung altert

Die demografische Alterung definiert sich als Zunahme des Anteils der 65-Jährigen und Älteren in der Bevölkerung. In der Schweiz wächst dieser Anteil stetig und beträgt gegenwärtig 18,1 Prozent. Demgegenüber beläuft sich der Anteil der unter 20-Jährigen auf 20,1 Prozent. In einigen Kantonen übersteigt der Anteil der Älteren bereits den Anteil der Jungen. Dies ist in den Kantonen Bern, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Glarus, Schaffhausen, Nidwalden, Tessin und Graubünden der Fall.

In der Schweiz kommen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre) 29 Personen im Pensionsalter. In 15 Kantonen - u.a. in den acht oben genannten Kantonen - wird der nationale Altersquotient bereits überschritten. An der Spitze liegt das Tessin mit einem Altersquotienten von 37. Aufgrund der höheren Lebenserwartung ist dieser Quotient bei den Frauen höher. Er ist auch höher als der Jugendquotient, was einen Einfluss auf die Geburtenhäufigkeit in der Schweiz hat. Auf 100 Frauen im Alter von 20 bis 64 Jahren kommen 33 Frauen im Pensionsalter.

Seit 1950 hat sich die Zahl der Hundertjährigen und Älteren alle zehn Jahre nahezu verdoppelt. 2016 ist diese Zahl, die sich auf rund 1600 Personen beläuft, zurückgegangen. Gegenüber 2015 nahm die Zahl der hundertjährigen und älteren Männer um 26 ab, während diejenige der Frauen im Alter von 100 Jahren und mehr um 18 stieg.

Ein Viertel der Bevölkerung ist ausländischer Staatsangehörigkeit

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen zugenommen. Sie ist um 2,5 Prozent auf 2'100'100 Personen gestiegen. Ähnliche Wachstumsraten wurden 2001, 2010 und 2015 verzeichnet. 2008 sowie zwischen 2012 und 2014 wurden hingegen noch höhere Raten registriert.

Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen an der ständigen Wohnbevölkerung liegt insgesamt bei 24,9 Prozent. Im Kanton Genf, gefolgt von Basel-Stadt und Waadt, ist dieser Anteil mit mehr als 30 Prozent am höchsten.

Die ausländische Bevölkerung ist jünger als die schweizerische. In der ausländischen Bevölkerung sind die Altersklassen der 25- bis 49-Jährigen am stärksten vertreten. Ihr Durchschnittsalter beträgt rund 37 Jahre, verglichen mit 44 Jahren bei den Schweizerinnen und Schweizern. Die ausländische Bevölkerung weist einen höheren Männeranteil (53%) als Frauenanteil (47%) auf. Dies lässt sich in allen Kantonen beobachten.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie im nachfolgenden PDF.


 

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