Medienmitteilung

Strassenfahrzeuge 2016 Der Fahrzeugbestand nahm 2016 weiter zu

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Zahl der Fahrzeug-Neuzulassungen 2022 um fast 8% tiefer als im Vorjahr

Neuchâtel, 02.02.2017 (BFS) - Knapp 415'000 motorisierte Strassenfahrzeuge wurden 2016 in der Schweiz neu in Verkehr gesetzt. Das sind fast 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dennoch nahm der Motorfahrzeugbestand gegenüber 2015 um 94'900 Einheiten zu (+1,6%) und erreichte damit beinahe die Schwelle von sechs Millionen. Nahezu drei Viertel des Bestands sind Personenwagen. Dies geht aus der vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Strassenfahrzeugstatistik hervor.

2016 wurden 414'986 motorisierte Strassenfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Dies sind 2,9 Prozent weniger als 2015 (427'168 Fahrzeuge). Die stärksten Rückgänge waren bei den Kategorien der Landwirtschaftsfahrzeuge (-11,4%) und der Motorräder (-7,0%) festzustellen. Eine Zunahme der Neuzulassungen, und zwar um 3,6 Prozent, verzeichneten zwischen 2015 und 2016 einzig die Personentransportfahrzeuge (leichte und schwere Motorfahrzeuge, Gesellschaftswagen, Kleinbusse und Gelenkbusse).

Die Neuzulassungen von Hybridautos stiegen stark an

Die Personenwagen als wichtigste Fahrzeuggruppe registrierten 2016 ebenfalls einen Rückgang bei den Neuzulassungen, und zwar um 2,4 Prozent auf 319'331 Einheiten. Die Diesel- und Benzinfahrzeuge gingen im Vergleich zu 2015 leicht zurück (-1,8% bzw. -3,7%). 2016 gab es zum ersten Mal mehr Neuzulassungen von Stationswagen (Kombis) als von Fahrzeugen des Karosserietyps Limousine (156'642 gegenüber 155'175).

Bei den Elektrofahrzeugen war gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 9,2 Prozent auf insgesamt 3525 Neuzulassungen festzustellen. Dagegen nahmen die Neuzulassungen von Hybridfahrzeugen (benzin-elektrisch oder diesel-elektrisch) um 20,5 Prozent zu. Allerdings blieb ihre Zahl im Vergleich zu benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeugen weiterhin überschaubar (insgesamt 10'587).

Der Bestand nahm um nahezu 94'900 Motorfahrzeuge zu

Obschon die Neuzulassungen im Vergleich zu 2015 abgenommen haben, ist der Motorfahrzeugbestand 2016 erneut angestiegen. Am 30. September, dem Stichtag, waren in der Schweiz insgesamt 5'980'512 motorisierte Strassenfahrzeuge immatrikuliert. Gegenüber 2015 entspricht dies einer Steigerung um 94'870 Fahrzeuge oder 1,6 Prozent.

Wie schon 2015 nahm die Gesamtzahl der Hybridautos zu. 2016 wurden 57'439 Hybridautos gezählt, was einem Anstieg um 8931 Fahrzeuge (+18,4%) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Noch deutlicher war die Zunahme bei den reinen Elektrofahrzeugen. Ihre Zahl stieg 2016 um 42,4 Prozent auf 10'724 Fahrzeuge an. Dennoch blieb die Flotte der Hybrid- und Elektroautos im Vergleich zu den benzinbetriebenen (3'149'902) und dieselbetriebenen Fahrzeugen (1'291'500) nach wie vor klein.

Der Motorisierungsgrad variiert stark

Der Motorisierungsgrad, d.h. die Anzahl Personenwagen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, stieg zwischen 1970 und 2016 von 221 auf 543. Die Schweiz lag damit im Durchschnitt ihrer Nachbarländer. Deutschland zählte 550 Fahrzeuge je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, Frankreich 483 und Italien 610 (Eurostat-Daten 2014).

Der kantonale Vergleich des Motorisierungsgrads zeigt, dass die urbanen Kantone Basel-Stadt und Genf mit 344 bzw. 457 Fahrzeugen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2016 die tiefsten Werte der Schweiz aufwiesen. Den höchsten Motorisierungsgrad registrierten Zug (648), Schwyz (639), Tessin (638) und Wallis (636). Die Flotte der Miet- und Geschäftsfahrzeuge kann den Motorisierungsgrad in gewissen Kantonen nach oben beeinflussen.

Zwischen 1970 und 2016 stieg der Motorisierungsgrad in den meisten Kantonen an; der Fahrzeugbestand wuchs somit schneller die Bevölkerung. Anders verlief die Entwicklung in Genf. Dort stieg der Motorisierungsgrad nur bis zu Beginn der 2000er-Jahre und sank danach wieder. Die Werte Basel-Stadts nahmen bis 2012 zu und stagnierten seither. Der Anstieg oder Rückgang des Motorisierungsgrades kann verschiedene Gründe haben. Eine Rolle spielen beispielsweise die Entwicklung des öffentlichen Verkehrsnetzes und der Strasseninfrastruktur oder die Parkplatzsituation am Wohnort.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie im nachfolgenden PDF.


 

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