Medienmitteilung

Nationalratswahlen 2015: Analyse Digitale Publikation des BFS analysiert den Wandel der Parteienlandschaft seit 1971

Neuchâtel, 01.12.2015 (BFS) - Bei den Nationalratswahlen 2015 wurde der Trend zur politischen Mitte gestoppt und teilweise gewendet. Vor allem BDP und GLP verloren an Parteistärke und Mandaten. Die SVP legte 2,8 Prozentpunkte zu, während die "FDP.Die Liberalen" erstmals seit 1979 wieder an Parteistärke gewann. Auf der Verliererbank sassen namentlich auch die Grünen. Diese und weitere Ergebnisse finden sich in der neuen digitalen Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS), die auf die konstituierende Sitzung des neu gewählten Parlaments hin erscheint.

Bei den Nationalratswahlen 2015 gab es zwei Siegerinnen: Die Schweizerische Volkspartei (SVP), welche ihre Parteistärke um 2,8 Prozentpunkte auf 29,4 Prozent steigerte, und die "FDP.Die Liberalen", die 1,3 Punkte zulegte (auf 16,4%). Für die SVP gab es 11 zusätzliche Mandate (neu 65 Mandate) und für die "FDP.Die Liberalen" - die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) fusionierte 2009 mit der Liberalen Partei (LPS) - drei zusätzliche Mandate (neu 33). Die SVP konnte mit ihren aktuellen Stimmengewinnen mehr als nur die Stimmenverluste der Wahlen von 2011 wettmachen, welche auch eine Folge des Ausschlusses der SVP-Graubünden und der Abspaltungen namhafter Teile der SVP in Bern und Glarus von 2008 gewesen waren. Im Vergleich zu den Nationalratswahlen 1991, als sie zu ihrem elektoralen Höhenflug ansetzte (11,9%), hat die SVP ihre Parteistärke um das 2,5-Fache gesteigert (+17,5 Prozentpunkte).

FDP nach 36 Jahren wieder bei den Siegerinnen

Mit ihrem Stimmenzuwachs von 1,3 Prozentpunkten konnte die FDP erstmals seit 1979 bei den Nationalratswahlen wieder gewinnen. Dagegen hielten die Stimmenverluste der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) an und erreichten 2015 mit 11,6 Prozent einen weiteren Tiefstand. Im Vergleich zu den Nationalratswahlen 1979 (21,3%) ist die Parteistärke der CVP um 9,6 Prozentpunkte gesunken. Die Sozialdemokratische Partei (SP) vermochte ihr Ergebnis der letzten Wahlen nur leicht zu verbessern (+0,1 Prozentpunkte auf 18,8%). Es gelang ihr nicht, an die Ergebnisse der Nationalratswahlen von 1999 (22,5%) oder von 2003 (23,3%) heranzukommen. Auf der Verliererseite standen mit Stimmenverlusten von 1,4 bzw. 1,3 Prozentpunkten gegenüber 2011 die Grünen und die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) (-4 bzw. -2 Mandate). Die Grünliberale Partei (GLP) büsste 0,8 Punkte ein (-5 Mandate) und die CVP 0,7 (-1 Mandat). Bei den übrigen Parteien waren die Veränderungen kleiner als 0,3 Prozentpunkte.

Analyse seit 1971

Diese und viele andere Informationen finden sich in der Publikation "Nationalratswahlen 2015: Der Wandel der Parteienlandschaft seit 1971". So etwa werden die Wahlergebnisse der Parteien beschrieben und - differenziert nach Kantonen und Sprachregionen - für den Zeitraum von 1971 bis 2015 analysiert. Die neue, digitale Publikationsform erlaubt es, die Veränderungen der einzelnen Parteien mit interaktiven Grafiken und Karten selber aufzurufen und nachzuverfolgen. Links zu Tabellen auf der Website des BFS ermöglichen es ferner, die Daten für eigene Zwecke weiter zu bearbeiten.

Die Publikation "Nationalratswahlen 2015: Der Wandel der Parteienlandschaft seit 1971" kann vom App-Store oder Google Play auf das Tablet heruntergeladen oder direkt im Webbrowser konsultiert werden.


 

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Digitale Publikation des BFS analysiert den Wandel der Parteienlandschaft seit 1971
(PDF, 3 Seiten, 163 kB)


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